Ernesto Franco

Fünf Knöpfe aus Seide

Roman
Cover: Fünf Knöpfe aus Seide
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), Stuttgart 2001
ISBN 9783421053930
Gebunden, 141 Seiten, 17,38 EUR

Klappentext

Aus dem Italienischen von Karin Krieger. Als der junge Gio Magnasco sich beim Schiffsbauer Perrone im Genueser Hafen zur Mitarbeit an der prächtigen "Principessa Mafalda" verdingt, ist es nur noch ein kurzer Weg zu seinem unaufhaltsamen Aufstieg. Ohne seinen Erfindungsreichtum wäre man nie rechtzeitig fertig geworden. Förderbänder, Kräne, Spezialvorrichtungen, Magnasco ist ein Genie, vor allem wenn es um das Schaffen und Lösen von Verbindungen geht - selbst Perrones Tochter weiß er zu helfen, die einen Schlüssel für ihren Keuschheitsgürtel braucht ...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.10.2001

Ein Debütroman wie ein Großvater - liebenswert, ja, aber auch gut, wenn er wieder geht. Silke Scheuermann ist durchaus bezaubert von der Kleinteiligkeit, der Wort- und Schraubenverliebtheit des Autors, und von seinem Einfallsreichtum. Manchmal aber wird's ihr eben doch zu viel, dann wird der Kunstgriff der Produkt-Aufzählung schlicht überstrapaziert oder sie hegt den Verdacht, die vielen Utensilien aus dem Werkzeugkasten werden "schon allein wegen ihres Wortklangs geliebt," weniger für ihren Zweck. "Sternförmige Messingstifte" mmh, das klingt aber auch! Verunglückt auch der Versuch des Autors, mit der Erzählfiktion zu spielen. Hier fühlt sich Scheuermann als Leserin unfreiwillig zum Bolzen degradiert, "der die poetische Machart des Büchleins gründlich eingehämmert bekommt."
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 30.06.2001

Nicht eben informativ, was wir da lesen über diesen Roman. Lucia Mancioppi ist in ihrer Besprechung vor allem darauf aus, uns den subversiv-konterkarierenden Charakter eines Buches einzubläuen, das die Sehnsüchte und Ambitionen des technischen Zeitalters offenbart und "die Gewissheiten eines 'exakten Universums' ins Wanken" bringt. Dies anhand der "abenteuerlichen Geschichte des Gio Magnasco", eines legendären Mannes und Konstrukteurs "aus dem Geiste der Tüftler und Erfinder." Dass der Autor, wie die Rezensentin schreibt, von der eigentlichen Handlung immer wieder abschweift und zu einer Art kleinen Philosophie der Nägel, Schrauben und Bolzen ansetzt, lässt uns die Sache auch nicht undurchsichtiger erscheinen.
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