Das tapfere Schneiderlein
Diaphanes Verlag, Zürich 2015
ISBN 9783037344422,
Kartoniert, 256Seiten, 16,95 EUR
Klappentext
Aus dem Französischen von Anne Weber. Es war einmal: eine alte Geschichte, nämlich das Grimm'sche Märchen vom tapferen Schneiderlein, das sich nach der wackeren Abmurksung von nicht weniger als sieben Fliegen auf einmal in die weite Welt begibt. Aber halt: Wir sind keine kleinen Kinder mehr, was will man uns da Märchen erzählen! Dass das gar nicht so leicht ist, beweist Éric Chevillards jüngster Streich. In seiner eigentlich unmöglichen Neu- oder Draufloserzählung eines alten Märchens wimmelt es wie gehabt von Königstöchtern, Riesen, Königen, Feen, Drachen - und von Abschweifungen, die sich wie die sieben herumschwirrenden Fliegen dem Autor wie dem Leser immer wieder frech aufs Marmeladenbrot setzen. Und genau da beginnt der Spaß.
Aus dem Französischen von Anne Weber. Es war einmal: eine alte Geschichte, nämlich das Grimm'sche Märchen vom tapferen Schneiderlein, das sich nach der wackeren Abmurksung von nicht weniger als sieben Fliegen auf einmal in die weite Welt begibt. Aber halt: Wir sind keine kleinen Kinder mehr, was will man uns da Märchen erzählen! Dass das gar nicht so leicht ist, beweist Éric Chevillards jüngster Streich. In seiner eigentlich unmöglichen Neu- oder Draufloserzählung eines alten Märchens wimmelt es wie gehabt von Königstöchtern, Riesen, Königen, Feen, Drachen - und von Abschweifungen, die sich wie die sieben herumschwirrenden Fliegen dem Autor wie dem Leser immer wieder frech aufs Marmeladenbrot setzen. Und genau da beginnt der Spaß.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 25.02.2016
Rezensent Jürgen Ritte amüsiert sich königlich mit Eric Chevillards launiger Verlängerung des Grimmschen Märchens. Chevillards kleine Retuschen, vor allem aber seine ausufernde und abschweifende Entschleunigung und Dehnung des knappen Originals mittels Exkursen über Angst, Mut, Folter, Kirschbäume, Riesen und Marmelade haben es dem Rezensenten angetan. Barock, verschwurbelt, clownesk, meint Ritte, wie von Monty Python und Laurence Sterne erdacht.
Rezensent Jürgen Ritte amüsiert sich königlich mit Eric Chevillards launiger Verlängerung des Grimmschen Märchens. Chevillards kleine Retuschen, vor allem aber seine ausufernde und abschweifende Entschleunigung und Dehnung des knappen Originals mittels Exkursen über Angst, Mut, Folter, Kirschbäume, Riesen und Marmelade haben es dem Rezensenten angetan. Barock, verschwurbelt, clownesk, meint Ritte, wie von Monty Python und Laurence Sterne erdacht.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.09.2015
Reine Kunst um ihrer selbst Willen ist das Buch des Franzosen Éric Chevillard für Andreas Platthaus dann doch nicht. Grimms Vorlage für Chevillards Märchen-Remake bleibt im Text gegenwärtig, versichert der Rezensent. Allerdings: was der Autor daraus macht, (eine Parodie, ein Palimpsest?) setzt laut Platthaus Sympathien für postmodernes Erzählen und ein gutes Erinnerungsvermögen voraus. Anderenfalls, warnt Platthaus, könnten dem Leser die besten Momente von Chevillards witziger und bedenkenswerter Adaption des Grimmschen Textes entgehen.
Reine Kunst um ihrer selbst Willen ist das Buch des Franzosen Éric Chevillard für Andreas Platthaus dann doch nicht. Grimms Vorlage für Chevillards Märchen-Remake bleibt im Text gegenwärtig, versichert der Rezensent. Allerdings: was der Autor daraus macht, (eine Parodie, ein Palimpsest?) setzt laut Platthaus Sympathien für postmodernes Erzählen und ein gutes Erinnerungsvermögen voraus. Anderenfalls, warnt Platthaus, könnten dem Leser die besten Momente von Chevillards witziger und bedenkenswerter Adaption des Grimmschen Textes entgehen.