Bis ich 21 warRoman
Deuticke Verlag, Wien
2014
ISBN
9783552062542, Gebunden, 192Seiten, 18,90
EUR
Klappentext
Eine Mutter, die lieber am anderen Ende der Welt mit Omar Sharif Bridge spielt. Ein Vater, der seine Tochter zu hässlich findet, um sich mit ihr auf der Straße zu zeigen. Das ist die Situation der Ich-Erzählerin, und die verschärft sich noch, als die Mutter den Vater für einen Multimillionär verlässt. Die Eltern sind abwesend, das Personal hilflos. Mit dreizehn beginnt das Mädchen eine Affäre mit einer jungen Krankenschwester und nimmt Drogen. Das fällt sogar den Eltern auf die Tochter kommt ins Internat und lernt dort, dass es das Böse wirklich gibt.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 23.12.2014
Gerhard Melzer lässt sich nicht täuschen von Ela Angerers Coming-of-Age-Geschichte. Der Gefahr des allzu nah am Autobiografischen entlang Erzählten entgeht die Autorin laut Melzer durch den Einsatz subtiler Kunstmittel, durch den Ironie ermöglichenden, fließenden Übergang von der kindlichen zur auktorialen Perspektive etwa oder die Verwendung von Fotos, die stets auf das nicht Abgebildete verweisen, wie Melzer weiß, der darin ein poetologisches Bekenntnis erkennt: Diese Lücken zu benennen sei das eigentliche Anliegen der Autorin. Hier vermutet der Rezensent den Grund für die Sex- und Drogenexzesse der Figur, für ihr "Existenzproblem".