Schnellkurs SchillerDuMont Verlag, Köln
2004
ISBN
9783832176235, Kartoniert, 175Seiten, 14,90
EUR
Klappentext
"Schnellkurs Schiller" schildert die Lebensstationen des Dichters, stellt seine wichtigsten Werke vor und erläutert sein soziales und sein poetisches Umfeld. Das Kapitel 'Goethe und Schiller' gehört wohl zu den faszinierendsten der Literaturgeschichte. Zahlreiche Abbildungen vermitteln ein lebensvolles Szenarium dieses so sensiblen und sympathischen Dichters der deutschen Klassik.
Rezensionsnotiz zu
Die Tageszeitung, 12.03.2005
Erfreut zeigt sich Rezensent Tom Wolf von Ehrenfried Kluckerts "Schnellkurs Schiller", der anlässlich des diesjährigen Schillerjahrs biografisches und literarisches Basiswissen über den Weimarer Klassiker verbreiten will. Das gelingt Kluckert nach Ansicht Wolfs auch bestens. Prägnant beschreibe Kluckert Schillers karge Kindheit, sein Zöglingsleben in der Hohen Karlsschule des Herzogs Carl Eugen, seine enorm produktive Zeit in Jena und Weimar, wo er "Wallensteins Lager", "Wallensteins Tod", "Maria Stuart" und weitere Dramen schrieb, die heute allesamt Klassiker sind. Wolf hebt die Datentafeln und übersichtlichen Inhaltsangaben der großen Werke hervor, die das Verständnis Schillers und seiner Werke erleichtern. Dass Fußnoten und Stellenangaben völlig fehlen, findet Wolf im Fall von Kluckerts "schnellem Schillerkurs" nicht weiter schlimm, zumal die eingearbeiteten Zitate so davor bewahrt würden, "in Seminararbeiten zu enden". Die Schillerlektüre "wird so zur erfreulichen Notwendigkeit", resümiert unser Rezensent.
Rezensionsnotiz zu
Die Zeit, 07.10.2004
Rezensent Rolf-Bernhard Essig blickt schon ins Jahr 2005 - zum 200. Todestag von Friedrich Schiller - und berichtet in einer umfassenden Sammelrezension, was es Neues gibt am Horizont der Schiller-Literatur. Bestimmt hätte Schiller, da ist sich der Rezensent ziemlich sicher, für "Tempo und kompakte Darstellung" in der Beschäftigung mit seinem Leben und Werk Verständnis gehabt. Nicht aber, und da ist sich Essig mindestens genauso sicher, für endgültige und verkürzende Verdikte. Genau diese Verdikte sind es jedoch, so Essig, die Ehrenfried Kluckerts "Schnellkurs Schiller" vom ersten Satz an kennzeichnen: "Friedrich Schiller ist mit einem Löwenherz geboren." Pathetisch, oberflächlich und zu unkritisch im Übernehmen von "Altbekanntem" nennt der Rezensent Kluckerts Schnellkurs. Dazu komme noch, dass er sich auf "recht alte Forschung" stütze und eine "teils verfälschende Darstellungen der Werke" liefere. Das können auch die seiner Meinung nach "gute Bildauswahl" und die "ausführlichen Zitate" nicht ausgleichen.