Edgar Hilsenrath

Moskauer Orgasmus

Roman
Cover: Moskauer Orgasmus
Dittrich Verlag, Berlin 2007
ISBN 9783937717029
Gebunden, 312 Seiten, 22,80 EUR

Klappentext

Anna Maria, Tochter des mächtigen amerikanischen Mafia-Bosses Nino Pepperoni und im Besitz aller materiellen Werte, ist unbefriedigt. Eines Tages fährt sie nach Moskau und erlebt dort, was sie bis dahin heiß ersehnte: ihren ersten Orgasmus. Diese neue Erfahrung, zu der ihr der über besondere sexuelle Fähigkeiten verfügende Dissident Sergej Mandelbaum verholfen hat, und die daraus resultierende Schwangerschaft geben ihrem Leben die entscheidende Wendung. In ihrem Begehren, ihren russisch-jüdischen Geliebten für immer bei sich zu haben, unterstützt sie ihr Vater, ein Mann von strengen moralischen Grundsätzen. Er entscheidet, dass Mandelbaum zwecks Heirat aus Russland herausgeholt werden muss. Da dies auf legalem Wege nicht möglich ist, setzt Nino Pepperoni alle Hebel in Bewegung: Er beauftragt seinen Rechtsanwalt und Vertrauensmann Archibald Seymour Sliwowitz, die Sache in die Hand zu nehmen, und er engagiert für das gewagte Unternehmen den teuersten und berüchtigsten Schmuggler der Welt, den homosexuellen Lustmörder Karl Schnitzel. Ein Problem muss allerdings noch gelöst werden: Sergej Mandelbaum hat im Freien Westen seine Manneskraft verloren. Wie kann ihm und seiner Anna Maria geholfen werden?

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 30.01.2008

 Rezensent Christoph Bartmann ist enttäuscht, wie sehr dieses Werk des Autors Edgar Hilsenrath gegenüber dem gewohnten Niveau abfällt und kommt zu dem lakonischen Fazit: "Irgendwie hatte der Titel mehr versprochen". Besonders viel Aufmerksamkeit wird das Buch jedenfalls nach Meinung des Rezensenten auch nach seiner dritten Veröffentlichung auf Deutsch nicht bekommen, obwohl der Humor im Klappentext mit den Marx Brothers verglichen wird. Das ist in Bartmanns Augen eine maßlose Übertreibung. "Nicht alle Humoristen ähnlicher Observanz erreichen das Niveau der Meister" und alles in allem ist das Buch ein "ziemlich vulgärer Spaß", der ihn nicht wirklich unterhalten hat.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de
Stichwörter