Douglas Rushkoff

Present Shock

Wenn alles jetzt passiert
Cover: Present Shock
Orange Press, Freiburg im Breisgau 2014
ISBN 9783936086720
Gebunden, 288 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Gesine Schröder und Andy Hahnemann. Maschinen, die für uns arbeiten, damit wir mehr Zeit füruns haben! Was einmal wie ein Traum vom Paradies klang,hat eher albtraumhafte Züge angenommen. Statt auf dem Rücken liegend den Vogelflug zu bewundern, sind wir Sklaven von Email, Twitter und Facebook geworden. Wir sehen von allem zu viel und doch nie das richtige, da zuviele Welten gleichzeitig um unsere Aufmerksamkeit konkurrieren. Diagnose: Present Shock.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.11.2014

Über den Stellenwert der Aufmerksamkeit in der Gegenwart und über digitale Zeitordnungen liest Bernd Stiegler im Buch des Cyperpunkers Douglas Rushkoff. Aufschlussreich findet der Rezensent Rushkoffs Erkundung der Formen sozialmedialer Präsenzen, weil der Autor mutig und rückhaltlos Thesen formuliert. Der Ton ist scharf kulturkritisch, meint Stiegler, das Material reichlich. Auch wenn Rushkoff seine Kritik mit nur wenigen bekannten Stimmen stützt - die Ungreifbarkeit des Jetzt und die mediale Herrschaft über unsere Zeit vermag der Autor dem Rezensenten eindrücklich vor Augen zu führen. Rushkoffs Vorschlag, körperliche Zeitordnungen wiederzuentdecken, scheint Stiegler einen Versuch wert.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 26.08.2014

So richtig überzeugt scheint Uwe Justus Wenzel nicht zu sein von dieser "locker gestrickten" Gegenwartsdiagnose des New Yorker Medientheoretikers und Kolumnisten Douglas Rushkoff. Wenn der am Cyberpunk geschulte Autor den Schock der digitalen Ära als das Zuviel zur gleichen Zeit beschreibt und die Symptome dieser "Krankheit" in einem "bunten Bukett" dazu, wird Wenzel das Gefühl nicht los, der Diagnostiker leide selbst an den beschriebenen Symptomen. Dem Therapievorschlag des Autors, auf die Bremse zu treten und die richtige Balance herzustellen, steht er dementsprechend skeptisch gegenüber.