Dokumente zur Deutschlandpolitik

Band 5: Europäische Beratende Kommission. 15. Dezember 1943 bis 31. August 1945
Cover: Dokumente zur Deutschlandpolitik
Oldenbourg Verlag, München 2003
ISBN 9783486566673
Gebunden, 1482 Seiten, 138,00 EUR

Klappentext

Herausgebene vom Bundesministerium des Innern unter Mitwirkung des Bundesarchivs. Wissenschaftliche Leitung: Klaus Hildebrand und Hans-Peter Schwarz. Die Europäische Beratende Kommission stellte zwischen Dezember 1943 und August 1945 entscheidende Weichen für die Nachkriegspolitik. Dieser Band, der die I. Reihe der Edition abschließt, dokumentiert erstmals umfassend die Verhandlungen der Regierungsvertreter Großbritanniens, der USA, der Sowjetunion und später auch Frankreichs über die Behandlung Deutschlands bei Beendigung des Zweiten Weltkriegs. Trotz heftiger Auseinandersetzungen kam eine Reihe zentraler Dokumente alliierter Deutschlandpolitik zustande: z. B. der Entwurf einer Kapitulationserklärung und das Abkommen über die Verwaltung Groß-Berlins. Die Europäische Beratende Kommission schuf die Geschäftsgrundlage des Viermächte-Status, der endgültig erst mit der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 beseitigt wurde.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.08.2003

Als "hervorragende Edition" würdigt Rolf Steininger den fünften Band der "Dokumente zur Deutschland-Politik". Anhand der Protokolle und Aufzeichnungen der formellen und informellen Sitzungen der Europäischen Beratenden Kommission (European Advisory Commission, EAC), die auf 1400 Seiten abgedruckt sind, lässt sich nach Ansicht Steiningers detailliert nachvollziehen, wie sich die Sowjets 1943/44 in der EAC durchsetzten. Größtenteils stammen die Dokumente aus dem Bestand des britischen Foreign Office, ergänzt durch Materialien aus den National Archives in Washington, berichtet Steininger. Neben Wortprotokollen biete der Band Aufzeichnungen über Sitzungen des alliierten Konsultationsausschusses, Konferenzpapiere und schließlich auf 300 Seiten Gesprächsaufzeichnungen und Korrespondenzen. Zwar hätte es Steininger "viel interessanter" gefunden, wenn letztere Aufzeichnungen nicht ans Ende des Bandes gesetzt, sondern in die chronologische Abfolge eingliedert worden wären. Dennoch freut er sich, dass diese seit über einem Vierteljahrhundert immer wieder angekündigte, "außergewöhnliche Dokumentensammlung" nun endlich erschienen ist und wünscht ihr auch unter den Nicht-Experten viele Leser.
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