Nach Ansicht meiner SchwesterRoman
Piper Verlag, München
2000
ISBN
9783492041805, Broschiert, 160Seiten, 15,24
EUR
Klappentext
"Nach der Trennung von Peter bin ich fürs erste bei Jill eingezogen. Sie wohnte ganz allein in ihrer Berliner Dreizimmerwohnung. Und vielleicht wird's ja lustig, dacht ich mir. Jill ist meine kleine Schwester, und schon früher hat mich der Gedanke beruhigt, dass sie das, was ich konnte, immer ein bisschen weniger können würde. Aber die Dinge haben sich geändert."
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.05.2000
Kristina Maidt-Zinke kennt bei ihrem Veriss des autobiographischen Debüt-Romans einer "höheren Tochter von der Förde" keine Gnade. Spöttisch macht sie sich über die "versunkene Gutsherrlichkeit" lustig, die in den Erinnerungen der Großtante besungen werde und bemerkt bissig, der Autorin werde hier ganz "lyrisch " zumute. Ansonsten handele es sich bei den Schilderungen um eine "Hanni-und-Nanni-Welt für Halberwachsene", wo possierliche Haustiere den Menschen ebenbürtig seien. Ironisch konstatiert die Rezensentin, dass die Leser, die das Positive in der Literatur suchen, hier an der richtigen Adresse sind, allerdings auf die Gefahr hin, durch die "rosige, wohlige Harmlosigkeit" eingeschläfert zu werden. Auch laufe die Autorin mitunter Gefahr, durch ihre idyllisch-naiven Schilderungen in der "Kinderbuchecke abgelegt zu werden".
Rezensionsnotiz zu
Die Tageszeitung, 23.03.2000
Ein sanft melancholisches Lächeln liege über dem Roman, schreibt Elke Schmitter, aber man brauche keine Angst zu haben, dass er etwa in den Seelenkitsch der Heiter-Bedenklichkeit oder der Verschmitztheit versinke. Offensichtlich empfindet Schmitter Sympathie für die im Roman geschildert Berliner Kulturjounalistin, die sich regelmäßig in ältere Männer verliebt. Es ist ein Berlin-Roman, und der Zwischenzustand der Heldin, die weder ganz als "Tüchtige", noch als Verliererin gelten könne, erscheint Schmitter als charakteristisch. Sie hofft, dass Hacker groß herauskommt.