Deutschland im LuftkriegGeschichte und Erinnerung
Oldenbourg Verlag, München
2007
ISBN
9783486580846, Kartoniert, 152Seiten, 16,80
EUR
Klappentext
Der Luftkrieg an der "Heimatfront" gehörte für weite Teile der deutschen Bevölkerung zur zentralen Erfahrung des Zweiten Weltkrieges und prägte den Alltag des NS-Staates entscheidend mit - spätestens zu dem Zeitpunkt, als Hitlers rassistischer Expansionskrieg auf das Territorium des Deutschen Reiches zurückschlug. Diesseits und jenseits des Atlantiks mobilisierte der Luftkrieg alle verfügbaren Ressourcen; er verband auf eine bis dahin ungekannte Weise wirtschaftliche, wissenschaftliche und technische Modernität, gesellschaftliche Disziplinierung und staatliche Organisationsfähigkeit und war damit zugleich Ausdruck und Ergebnis industrieller Kriegführung moderner Gesellschaften im 20. Jahrhundert. Die Beiträge der zumeist jüngeren Autoren untersuchen neue Aspekte des Luftkrieges für eine Gesellschaftsgeschichte des Zweiten Weltkrieges und gehen der Frage nach, welche Formen und Konjunkturen von Erinnerung es an den Luftkrieg nach 1945 gab.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 23.07.2007
Christian Jostmann sieht in diesem Band eine "neue Generation" von Historikern am Werk, der er einiges zutraut. Nicht nur räumen die von Dietmar Süß versammelten Autoren, wie Jostmann erfreut feststellt, mit so manchem Mythos zum Thema Luftkrieg auf. Seiner Meinung nach benutzen sie durchweg das sinnige Werkzeug kritischer Reflexion, um die Unterschiede zwischen Geschichte und Erinnerung zu verdeutlichen, und verfügen über einen "distanzierten, klaren Blick". Weil Historie so "neue Aspekte" abgewonnen werden können, erwartet Jostmann schon gespannt weiteres aus der hiermit begonnenen neuen Buchreihe.