Die Schleife

Dokumente zum Weg von Ernst Jünger
Cover: Die Schleife
Edition Antaios, Bad Vilbel 2001
ISBN 9783935063159
Kartoniert, 176 Seiten, 22,50 EUR

Klappentext

Zusammengestellt von Armin Mohler. Mit einem Nachwort von Tobias Wimbauer. Nach der Ausgabe von 1955.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 01.08.2001

Mit einer Doppelrezension bespricht Lutz Hagestedt zwei Bücher zu Ernst Jünger, die - was Verehrung und Distanz betrifft - offenbar unterschiedlicher kaum sein könnten.
1.) Bruno W. Reimann'...die Feder durch das Schwert ersetzten...'. Ernst Jüngers politische Publizistik 1923-1933. (BdWi-Verlag)
Hagestedt sieht in diesem Buch einen Versuch, Jünger ein "'manifestes Verhältnis' zum Nationalsozialismus nachzuweisen". Doch dies geschieht nach Diagnose des Rezensenten nicht immer seriös. Hagestedt bescheinigt dem Autor eine "plakative Parteilichkeit und unsystematische Zitier- und Interpretationsverfahren". Dennoch kann Hagestedt diesem Buch summa summarum etwas abgewinnen: Und wenn es nur der Aspekt ist, dass das Buch die "Notwendigkeit einer kritischen Revision unseres Jünger-Bildes deutlich" mache.
2.) "Die Schleife. Dokumente zum Weg von Ernst Jünger". Zusammengestellt von Armin Mohler. (Edition Antaios)
Hagestedt erläutert zunächst ausführlich, dass diese Festschrift von Jüngers ehemaligem Sekretär Armin Mohler bereits 1955 zum ersten Mal erschienen ist. Mittels Bildern, Briefen und Entwürfen sollte - so der Rezensent - damals eine "Biographie am Leitfaden des Oevres" skizziert werden. Nach Ansicht Hagestedts hat dieses Schrift "viel zu Jüngers Nimbus" beigetragen. Bedauerlich findet es der Rezensent allerdings, dass der Text in der vorliegenden Neuausgabe weitgehend in der ursprünglichen Form wiedergegeben wird. Denn erstens sei dieser Text beinahe nur für "Eingeweihte" verständlich, daher hätte eine Kommentierung dem Band gut getan, findet Hagestedt. Und zweitens vermisst er an mehreren Stellen Quellennachweise. So fehle etwa der Name des Autors eine Hymne auf Jüngers 'Der Arbeiter' (1932), und auch einige politische Vorkommnisse hätten nach Hagestedts Ansicht ruhig erläutert und kommentiert werden können. Und so habe man mit dieser Neuausgabe insgesamt "eine Chance" vertan, bedauert der Rezensent.
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