Denis Diderot

Jacques der Fatalist und sein Herr

Roman
Cover: Jacques der Fatalist und sein Herr
Matthes und Seitz, Berlin 2013
ISBN 9783882210583
Gebunden, 428 Seiten, 29,90 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel. Denis Diderot, der vielleicht klügste, sicher aber heiterste und menschlichste der französischen Aufklärer, schenkte uns mit seinem Roman Jacques der Fatalist und sein Herr die Summe seiner ironischen Beschäftigung mit Philosophie und Ästhetik. Diderot sprüht vor Erzähllust und schickt sein Protagonistenpaar, das an Don Quijote und Sancho Pansa erinnert, auf eine Reise durch Frankreich. Die beiden erörtern auf geistreiche Weise unablässig philosophische Fragen während sie reiten und rasten, in Wirtshäusern einkehren, dort mit anderen reden und bis tief in die Nacht Wein trinken. Hinrich Schmidt-Henkel schöpft in seiner Neuübersetzung die Lakonie und den pointierten Rhythmus des Originals voll aus und bietet dem Leser die Möglichkeit, Diderot als Zeitgenossen zu lesen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.05.2014

Hinrich Schmidt-Henkels Neuübertragung von Denis Diderots den Leser forderndem Roman ist Wolfgang Schneider höchstes Lob wert. Aus Anlass einer Übersetzung, die um Gegenwärtigkeit und Frische bemüht, aber nicht zwanghaft modernisierend ist, nimmt sich Schneider den Text vor und stellt fest, dass Diderots aberwitziges Handlungskonstrukt und seine Poetik der Abschweifung noch immer jede Menge Spaß machen und Lust, dem Diener Jacques und seinem Herrn auf ihrer abenteuerlichen Reise durch Frankreich zu folgen. Elegantes Erzählparlando trifft hier für Schneider auf eine aufklärerische Analyse der Gefühle, wobei die Neuübersetzung genau hier punktet, in der Wiedergabe des leichten Tons zur philosophischen Textur über Freiheit und Determinismus.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.03.2014

Lustvoller als Fernsehen scheint Joseph Hanimann der Diderot in der Neuübersetzung durch  Hinrich Schmidt-Henkel. Dass der Übersetzer seine Professionalität auch bei der Vielzahl an Episoden und Stimmen in diesem Buch unter Beweis zu stellen vermag, konstatiert Hanimann respektvoll. Moderne Splitterästhetik goes philosophischer Roman. Doch Vorsicht, meint Hanimann: Beim philosophischen Teil scheint der Freiheitsdrang den Übersetzer mitunter übers Ziel hinauszutragen. Dann wird es allzu grell beziehungsweise ungenau. Lesevergnüglich findet Hanimann das Buch dennoch, wenn es ihn durch Salons und Schenken und Philosophencafés führt und lustvoll die Liebesgeschichte von Jacques dem Fatalisten nicht erzählt.
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