Dave Zeltserman

Killer

Roman
Cover: Killer
Pulp Master, Berlin 2014
ISBN 9783927734500
Broschiert, 262 Seiten, 14,80 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Ango Laina und Angelika Müller. Nach vierzehn Jahren Gefängnis wird Leonard March vorzeitig entlassen, weil er bei einem Deal mit dem Staatsanwalt gegen seinen Exboss Salvatore Lombard aussagt. Als die Presse Wind davon bekommt, dass March selbst 28 Auftragsmorde ausgeführt hat, wird die Situation prekär: Verwandte der Opfer bedrohen ihn und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Schergen seines Exbosses Vergeltung üben. Doch bis dahin fügt sich March in sein neues, ödes Dasein als Reinigungskraft, ein alter, einsamer Mann, der auf den Tod wartet. Bis die attraktive Sophie auftaucht, die sich als Ghostwriter für seine Biografie ins Spiel bringt …

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.04.2015

Hannes Hintermeier rät zum Ausprobieren. Zu erwarten habe der Leser dieses neuen Romans von Dave Zeltserman, für den Rezensenten eine feste Größe im Genre des Noir, die Studie einer Resozialisierung. Dass der aus der Haft entlassene Soziopath im Buch alle Möglichkeiten des Neuanfangs gegen die Wand fährt, wird für den Rezensenten schnell klar. Möglicherweise aber kann er gar nicht anders, ahnt Hintermeier, von Schuldgefühlen für vergangene Verbrechen entdeckt er jedenfalls keine Spur, und die Gegenwart, meint er, ist schon so gut wie abgeschlossen.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 23.01.2015

Bis zum Schluss, bis auf den Schluss eigentlich, findet Burkhard Müller Dave Zeltsermans "Killer" durchweg gelungen und sogar - und das sei selten bei Thrillern - mit tatsächlichem psychologischen Einfühlungsvermögen verfasst. Der achtundzwanzigfache Mörder kommt nach nur vierzehn Jahren Gefängnis frei, weil er seinen Boss verraten hatte, hadert allerdings mit seiner einsamen Existenz vor Gittern, berichtet der Rezensent. Als die Angehörigen seiner Opfer, darunter auch recht einfältige "Dilettanten der Empörung", auf der Bildfläche erscheinen, kommt dann Spannung auf, der Zeltserman leider am Schluss auch die psychologische Integrität seines Ich-Erzählers opfert, wie Müller bedauert.
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