Daniel Fuhrhop

Verbietet das Bauen!

Eine Streitschrift
Cover: Verbietet das Bauen!
oekom Verlag, München 2015
ISBN 9783865817334
Gebunden, 192 Seiten, 17,95 EUR

Klappentext

Alle streben nach Neuem, auch und gerade beim Bauen: hier ein Bürokomplex, dort ein Shoppingcenter oder eine Wohnanlage - und darüber hinaus Prestigeprojekte, deren Kosten explodieren. Doch gegen Abriss und Bauwahn wehren sich viele Menschen; sie kämpfen für historische Häuser oder für Freiräume wie das Tempelhofer Feld in Berlin. Daniel Fuhrhop räumt schonungslos mit Mythen auf: Passivhäuser sind eben nicht ökologisch und der Neubau von Wohnungen ist alles andere als sozial. Zudem liefert er innovative und mutige Ideen, um Altbauten zu erhalten, Leerstand zu beseitigen und unsere Städte neu zu beleben.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.05.2016

Mit merklicher, aber positiver Überraschung hat Jochen Zenthöfer diese Streitschrift zur Kenntnis genommen. Das Buch sei kurz, aber "es hat es in sich". Die 95 Thesen seien schließlich zunächst auch ein unauffälliger Text gewesen. Die meisten Argumentationen Fuhrhops leuchten dem Rezensenten ein: Bauen im Grünen in Form der einstmals so beliebten Eigenheime, sei sinnlos, es verschwendet Energie, kostet lange Wege zur Arbeit und frisst Grün. Immobilien machten die Menschen zudem im Wortsinn immobil. Umbauen sollte die Devise statt dessen sein, "im Bestand bauen", wie Denkmalpfleger sagen. Zenthöfer, vermutet, dass es Fuhrhop ein Leichtes sein werde, Natur- und Denkmalschützer für sich zu gewinnen. Insgesamt ist das Buch für ihn ein wichtiger Debattenimpuls.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 16.12.2015

Robert Kaltenbrunner scheint zu lernen, was er schon weiß, mit dem Buch beziehungsweise. der "Streitschrift" von Daniel Fuhrhop. Wenn der Autor darin die Mechanismen der Architekturproduktion hinterfragt und kritisiert und sinngemäß den Slogan ausgibt "Recycling ist das bessere Bauen", pflichtet Kaltenbrunner ihm bei. Gegen die vom Autor geforderte Trendwende gegen die Siedlung auf der grünen Wiese und für gewachsene Strukturen, die allenfalls instandgesetzt werden müssen, hat der Rezensent jedenfalls nichts einzuwenden.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.10.2015

Positiv überrascht ist Arnold Bartetzky vom "leichtfüßigen Stil" des Buches. Statt auf Ideologie setze Daniel Fuhrhop in seiner Streitschrift gegen ausufernden Neubau und für die Umnutzung bestehenden Baubestands auf "Charme und Humor". Zwar sympathisiert der Rezensent mit diesem Ansatz, er glaubt aber nicht, dass sich der Blogger und ehemalige Architekturverleger Fuhrhop damit gegen Lobbyisten und Interessengruppen durchsetzen kann. Einen rigiden Neubaustopp, wie Fuhrhop ihn fordere, tut Bartetzky als "Fundamentalismus" ab, insgesamt begegnet der Kritiker dem Buch allerdings wohlwollend. Die durch die ankommenden Flüchtlinge entstehenden neuen Herausforderungen an den Wohnungsmarkt könne der Autor zwar noch nicht mitbedacht haben, seine Überlegungen zu Sanierung und Umbau des Baubestands seien aber auch in dieser Hinsicht anregend, wie Bartetzky befindet.
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