Covering Onetti

Cover: Covering Onetti
Verlag Lettretage, Berlin 2009
ISBN 9783981206227
Gebunden, 213 Seiten, 19,50 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Moritz Mallsch und Katharina Deloglu. Mit einem Vorwort von Thomas Klupp und Beiträgen von Jörg Albrecht / Timo Berger, Luise Boege, Nina Bossong, Tom Bresemann, Martina Kieninger, Martin Lechner, Georg Leß, Philip Maroldt, Juan Carlos Onetti, Sonia Petner, Björn Schäfer, Gerhild Steinbuch.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 27.08.2010

Tja, die Suhrkamp-Werkausgabe von Juan Carlos Onetti lässt noch auf sich warten. Die Zeit vertreibt sich Uwe Stolzmann mit einem Band, der den Meister aus Uruguay, so hofft der Rezensent, ein bisschen bekannter machen könnte. Darin enthalten sind vier Erzählungen Onettis, unter anderem sein Meisterwerk "Das sogenannte Inferno", die dem Rezensenten die ganze Welt des Autors im Kleinen bescheren: Absteigen und Bordelle, voll mit Melacholikern und Huren. Gefasst in Onettis "subtilem Horror". Die weiteren im Band enthaltenen Texte junger deutscher Gegenwartsautoren, die in der ein oder anderen Art auf Onetti Bezug nehmen und ihn in unsere Zeit beamen, erscheinen Stolzmann laut und frech dagegen, einige sogar literarisch.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.07.2010

Nicht nur bei uns wird der 1994 gestorbene Schriftsteller Juan Carlos Onetti, der wichtigste uruguayische Vertreter der klassischen Moderne, nicht angemessen beachtet, meint Hans-Peter Kunisch. Deshalb findet er die Auseinandersetzung junger, deutschsprachiger Autoren mit vier Erzählungen Onettis schon mal begrüßenswert. Die Textantworten der Autoren sind alles in allem sehr verschieden und schwanken zwischen enger Anlehnung an Onettis Erzählungen über freies Weiterschreiben bis gar zu einer Art "Gegenerzählung", stellt der Rezensent durchaus gefesselt fest. Da gibt es "raffinierte" Modifizierungen wie im Fall von Nora Bossongs Reaktion auf Onettis "Dasein" oder relativ eng an der Vorlage orientierte, Aktualität suchende  Fortschreibungen wie Jörg Albrechts "Montaigne"-Variation, so Kunisch. Am wichtigsten aber scheint dem Rezensenten zu sein, dass all diese Texte letztlich hervorheben, was für enormes literarisches Potenzial in Onettis Erzählungen steckt.
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