Die JudenbucheNach Annette von Droste-Hülshoff. Graphic Novel
Knesebeck Verlag, München
2017
ISBN
9783868739343, Gebunden, 136Seiten, 24,95
EUR
Klappentext
Der Klassiker Die Judenbuche von Annette von Droste-Hülshoff gilt bis heute als Meisterwerk, dessen Geschichte nichts an Aktualität verloren hat. Kriminalroman und Milieustudie zugleich, werden in der Erzählung Fragen von Recht und Gerechtigkeit, Schuld und Sühne aber auch von Intoleranz und Vorurteilen thematisiert. Die Symbolkraft der Natur spielt eine große Rolle.
Friedrich Mergel durchlebt nach dem Tod seines Vaters in einem westfälischen Dorf eine Jugend als Außenseiter. Nach und nach wird er in die Machenschaften seines Onkels verwickelt. Nach dem Mord an dem Juden Adam unter einer Buche flieht Fríedrich zusammen mit seinem einzigen Freund. Die jüdische Gemeinde kauft den Baum und bringt in der Hoffnung auf höhere Gerechtigkeit für den ungesühnten Mord eine Spruch mit einer Warnung an. Eines Tages findet man tatsächlich einen Toten unter dem Baum ...
Die düster-bedrohliche Atmosphäre der Handlung wird in dieser Graphic Novel durch die Zeichnungen der Illustratorin Claudia Ahlering, die dem Stil der Zeit entsprechen, aufgegriffen und betont.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Rundschau, 04.05.2018
Es beginnt mit einem Mord im Wald und es endet mit dem Freitod des Mörders, hängend am selben Baum, an dem einst sein Opfer den Tod fand, resümiert Rezensentin Monika Gemmer. Mit dieser Anordnung der Ereignisse erlauben sich der Autor Julia Voloj und die Zeichnerin Claudia Ahlering bereits die erste Abweichung vom Original Annette von Droste-Hülshoffs, erklärt die Rezensentin. Anhand einer ausführlichen Handlungszusammenfassung der Graphic Novel "Die Judenbuche" erläutert sie, wie die Adaptoren der berühmten Novelle klug und "gezielt" ihre künstlerischen Freiheiten ausspielen und wie sie das, was Droste-Hülshoff erzählerisch so unvergleichlich gut gelang, in einprägsame Bilder fassen. Das Ergebnis kann die Rezensentin empfehlen.