Wer schlafende Hunde wecktRoman
Galiani Verlag, Berlin
2012
ISBN
9783869710631, Gebunden, 399Seiten, 19,99
EUR
Klappentext
Aus dem Englischen von Hannes Meyer. Glasgow, Mitte des letzten Jahrzehnts. Jasmine Sharp müsste eigentlich jubeln: Endlich hat sie einen Job. Ihr Onkel Jim, Privatdetektiv, Ex-Cop und ihr einziger Verwandter, hat es nett gemeint und sie zu seiner Assistentin gemacht. Aber besonders geschickt angestellt hat sie sich bisher nicht. Wenn man ehrlich ist, muss man sogar zugeben: Als Privatdetektivin ist sie eher lausig. Doch als Jim plötzlich spurlos verschwindet, muss Jasmine über sich hinauswachsen: Auf eigene Faust und geplagt von Selbstzweifeln beginnt sie zu ermitteln. Bei ihren Nachforschungen trifft sie auf Tron Ingrams, der ihr mit seiner brutalen und verschlossenen Art Angst macht und offensichtlich mehr weiß als er sagt. Schnell muss Jasmine feststellen, dass sie es mit Gegnern zu tun hat, die vor nichts zurückschrecken. Ohne es zu wissen, ist sie dem größten Korruptionsskandal auf der Spur, den Glasgow je erlebt hat. Und sie erkennt, dass sie und Ingrams mehr verbindet, als ihr lieb ist.
Rezensionsnotiz zu
Die Tageszeitung, 05.01.2013
Rezensentin Katharina Granzin freut sich, dass mit "Wer schlafende Hunde weckt" nun erstmals einer der erstaunlichen und eigentümlichen Thriller Christopher Brookmyres ins Deutsche übersetzt worden ist. Als wahre Entdeckung preist die Kritikerin diesen Autor, den sie sowohl für seine "pointierten" Figurenzeichnungen und Milieuschilderungen, als auch für seinen tiefgründigen Humor schätzt. Und so liest sie begeistert diesen Drogen- und Korruptionsthriller, der sie nach Glasgow führt, wo die exzellente Kriminalistin Catherine McLeod im Mafia-Milieu in einem Mordfall ermittelt, während die erfolglose Jungschauspielerin Jasmine als Hilfsdetektivin versucht, ihren verschwundenen Onkel zu finden. Brookmyre gelinge es nicht nur trickreich, die beiden Fälle miteinander zu verbunden, sondern beweise auch ein bemerkenswertes Gespür für das Innenleben seiner beiden außergewöhnlichen Heldinnen, lobt die Kritikerin, die diesen Thriller mit großer Spannung gelesen hat.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Rundschau, 30.08.2012
In den Augen der Rezensentin Sylvia Staude ist Glasgow ein bewährter Krimischauplatz, der sie auch in der neuen Krimireihe von Christopher Brookmyre überzeugt. Dass der schottische Autor nicht zu sehr auf Gewalt und Action setzt, er viel Gewicht auch auf "Zwischentöne" legt und seine Protagonisten komplementär und einfühlsam angelegt hat, trägt ihm die Sympathie der Rezensentin ein. Sie attestiert dem Krimi in ihrer knappen Kritik vor allem deshalb viel Charme und Glaubwürdigkeit.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.08.2012
Am Ende hat Christopher Brookmyres Glasgow-Krimi dem Rezensenten Martin Lhotzky dann doch gefallen - obwohl er an dieser Geschichte um eine Privatdetektivin, die zusammen mit einer hochrangigen Polizistin gegen "Korruption und Klassendünkel" ermittelt, einiges auszusetzen hat. Einfach eintönig findet er etwa, wie Brookmyre das Familienleben der Protagonistinnen auswalzt. Den actionreiche Plot findet er dagegen vor dem Hintergrund der schottischen Landschaft immerhin recht reizvoll. Und dank einer "schlauer Wendungen" ist Lhotzky dann doch auf seine Kosten gekommen.