Die PuppeEin Projektionsmodell
Turia und Kant Verlag, Wien
1999
ISBN
9783851322057, Broschiert, 236Seiten, 21,47
EUR
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.02.2000
Beate Söntgen bespricht das Buch zusammen mit "Unheimliche Paarungen. Androidenfaszination und Geschlecht in der Fotografie" von Katharina Sykora.
1) Christina Lammers: "Die Puppe"
Lammers deutet unser Bild vom Körper mit Hilfe des wissenschaftlichen und künstlerischen Blicks auf die Puppe, faßt Beate Söntgen das Buch zusammen. So habe erst das Sezieren menschlicher Leichen in der Renaissance die notwendigen Kenntnisse zur Herstellung täuschend ähnlicher Kunstwesen erbracht. Hinter Lammers "leidenschaftlich engagierter Studie" liegt die Sorge, dass der Mensch sich nur mit der Verletzung - Piercing, Tattoo - "real erfahren" kann, meint Söntgen.
2) Katharina Sykora: "Unheimlich Paarungen"
Unheimliche Paarungen - das ist hier die Verbindung von Fotograf und Puppe. Sykora gehe es nicht um das Konstrukt, sondern um die im Zeichen der Kunst inszenierte Puppe. Damit stelle sie den Fotografen - als Symbol für männliche Urheberschaft - zur Disposition. Sykoras Buch ist "spannend wie ein Krimi" und gründlich recherchiert, lobt Söntgen.