Christiane Funken

Sheconomy

Warum die Zukunft der Arbeitswelt weiblich ist
Cover: Sheconomy
C. Bertelsmann Verlag, München 2016
ISBN 9783570102718
Gebunden, 208 Seiten, 17,99 EUR

Klappentext

Zu keiner Zeit waren Frauen so gut ausgebildet wie heute. Und dennoch scheitern sie immer wieder beim beruflichen Aufstieg. Sind in der mittleren Führungsebene noch verhältnismäßig viele Frauen 'geduldet', wird die Luft in den oberen Etagen dünner. Dabei sind Frauen durchweg gute Teamplayer mit psychologischem Gespür, Integrationskraft, Kreativität und Flexibilität - sie können also genau das, was in der neuen, vernetzten Arbeitswelt gefordert wird. Der Wandel der Wirtschaft ist in vollem Gang. Wenn weibliche Führungskräfte und junge Berufseinsteigerinnen sich heute nicht abschrecken lassen, dann ist beiden geholfen: der Wirtschaft und ihnen selbst. Das Buch will aufklären, damit Frauen erkennen können, was sie behindert. Sie sollten wissen, wie die alten, nach wie vor wirksamen, männlich geprägten Strukturen funktionieren. Die Autorin will Frauen anspornen und motivieren, die sich verändernde Wirtschaftswelt offensiv mitzugestalten und auch Macht nicht zu verschmähen.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 02.07.2016

Mit Interesse, aber nicht unkritisch prüft Rezensentin Hilke Rusch die Thesen der Autorin. Christiane Funken sieht die Flexibilisierung der Arbeitswelt als eine Chance für Frauen.  Zwar bringe sie häufig eine eher prekäre Existenz mit sich. Aber gerade im Umgang mit solchen Situationen hätten Fauen seit Jahrhunderten Strategien entwickelt - gerade in der immer schwierigeren Trennung von Arbeit und Privatem seien sie geübt. Im übrigen verfügten sie über die "Soft Skills", die Kommunikationsfähigkeit, die es für die Arbeit an Projekten und in flachen Hierarchien brauche. Die Autorin gibt Frauen, die reüssieren, sozusagen den Auftrag mit, für eine weitere Durchlässigkeit zu sorgen, die den Aufstieg für Nachfolgerinnen erleichtert, so Rusch durchaus zustimmend. Allerdings sieht Funken diese Flexibilität für den Geschmack der Rezensentin etwas zu positiv. Und dass sie kein utopisches Szenario für eine Arbeitswelt entwirft, die "frei ist von Selbst- und Fremdausbeutung", findet Rusch auch sehr schade.