fischEin Bericht
Residenz Verlag, Salzburg
2001
ISBN
9783701712588, Gebunden, 217Seiten, 16,90
EUR
Klappentext
Die verrückte Geschichte eines Mannes, der auf den unseligen Gedanken kommt, seine Wohnung unter Wasser zu setzen. Die mitbetroffene Öffentlichkeit reagiert naturgemäß ungehalten. Was mag ihn dazu getrieben haben?
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 23.07.2002
So begeistert ist Uwe Stolzmann von diesem Erstling eines Wiener Autors, dass er sich regelrecht infiziert hat, sprachlich zumindest, und seine Rezension mit den Worten "wollen meer. wollen meer" enden lässt. Geschildert wird in diesem Bericht, der nichts erklärt und nichts deutet, eine Wiener Unterwasserwelt, in der bizarre Charaktere im Trüben und im "Untergrund der Sprache" fischen. Das aber so gekonnt, dass am Ende, so Stolzmann, ein phantastischer poetischer Text entstanden ist, voller Sprachspiele, in denen "tatsächlich Meer zu spüren ist", wie der Rezensent begeistert schreibt. Zumindest eine Rahmenhandlung hat dieser fischige bericht auch: Ein Museumswärter namens Unselig beschließt nach einem Nordseeurlaub, das Meer nach Wien kommen zu lassen und flutet seine Wohnung - bevor er woanders abtaucht - und setzt halb Wien unter Wasser. Die Frage: Ist er verrückt oder einfach zivilisationsmüde? stellt sich dem Rezensenten, ohne dass er eine Antwort zu geben bereit ist. Deuten, interpretieren soll schließlich der Leser selbst.