Christian Rickens

Die neuen Spießer

Von der fatalen Sehnsucht nach einer überholten Gesellschaft
Cover: Die neuen Spießer
Ullstein Verlag, Berlin 2006
ISBN 9783550078965
Kartoniert, 282 Seiten, 14,00 EUR

Klappentext

Die neuen Spießer sind auf dem Vormarsch. Sie wollen uns erzählen, dass der Zeitgeist konservativ sei und eine Rückkehr zu bürgerlichen Werten und Tugenden zwingend - nur so könne man Deutschlands Niedergang aufhalten. Doch was ist dran an den Thesen der 'Neuen Bürgerlichkeit'? Was ist Provokation, was irrationale Schwarzmalerei? Wo irren Schirrmacher, Hahne & Co.? Christian Rickens hinterfragt die Ideen und Positionen der neubürgerlichen Propheten und räumt mit deren Vorurteilen, Mythen und Denkfehlern auf. Denn in Wahrheit handelt es sich bei dem Phänomen der neuen Spießer um den untauglichen Versuch, die Probleme von heute mit Rezepten von vorgestern zu lösen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 29.01.2007

Das Buch empfiehlt Agnes Steinbauer Lesern, denen das "Eva-Prinzip" komisch vorkommt und die objektive Analysen gesellschaftlicher Probleme neubürgerlichen Stammtischreden vorziehen. Für die Rezensentin hat die breit angelegte Spurensuche des Wirtschaftswissenschaftlers Christian Rickens ergeben, dass Ursachen gesellschaftlicher Missstände wie eine falsche Arbeitsmarktpolitik oft mit Forderungen nach längst überholten Wertekategorien kaschiert werden sollen. Eine notwendige, gut strukturierte und zudem witzig geschriebene Entlarvung falscher Thesen, meint Steinbauer.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 30.12.2006

Ein "Konter-Pamphlet zur neuen Bürgerlichkeit" erblickt Rezensent Robert Misik in Christian Rickens Buch über die "neuen Spießer". Angesichts von Neospießern wie Peter Hahne, Matthias Mattusek, Ulf Poschardt, Udo di Fabio und Frank Schirrmacher, die "Spießigkeit als die neue Coolness" präsentierten, kann er das Buch nur begrüßen, zumal es Hand und Fuß habe. So bescheinigt er dem Autor, das Gerede über Werteverfall, die Faulheit der Verlierer, die demografische Krise, den "Gebärstreik" der Frauen, die Anpassungsunwilligkeit der Migranten usw. kritisch unter die Lupe zu nehmen und zu widerlegen. Dass dabei neben Fakten und Logik auch "Witz und polemischer Verve" nicht zu kurz kommen, macht das Buch für Misik zu einer erfrischenden Lektüre.