Geschichte des RassismusC.H. Beck Verlag, München
2007
ISBN
9783406536243, Paperback, 128Seiten, 7,90
EUR
Klappentext
Dieses Buch liefert einen Überblick zur Geschichte rassistischer Ideologien und Praktiken von der Antike bis heute. Auch wenn bereits in der Antike und im Mittelalter bestimmte Gruppen ausgegrenzt wurden, beginnt eine zusammenhängende Geschichte des Rassismus erst mit der Entstehung des Begriffs Rasse und seiner Anwendung auf menschliche Gruppen im ausgehenden 15. Jahrhundert. Von der europäischen Expansion über den Sklavenhandel bis zu den imperialen, nationalen und totalitären Kontexten des 19. und 20. Jahrhunderts hat sich der Rassismus stetig weiter entwickelt. Ein Ende seiner Geschichte ist nicht absehbar.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.10.2007
Wie lückenhaft unser Wissen über den Rassismus doch ist, hat die Lektüre dem Rezensenten verdeutlicht. Michael Jeismann ist dem Autor Christian Geulen nicht nur dankbar für ein Buch, das für ihn "zum Besten" gehört, was man über das Thema lesen kann, sondern auch dafür, das bequeme Zuordnungssystem einer Welt der Gegensätze "auf knappem Raum, luzide und pointenreich" fragwürdig erscheinen zu lassen. Den von Geulen zu diesem Zweck vorgenommenen Rückgriff auf die Zeit der Zwangsbekehrungen am Ende der spanischen Reconquista findet Jeismann erstaunlich. Von hier aus erkennt er den Weg zur "Biologisierung des Politischen" und schließlich zu Globalisierung und Genetik und damit zu neuen, wie Jeismann vermutet, lebensentscheidenden "Zugehörigkeitsregeln".