Was verborgen bleibtRoman
Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt/Main
2012
ISBN
9783627001858, Gebunden, 160Seiten, 18,90
EUR
Klappentext
Es gibt ein Versprechen, abgegeben viele Jahre zuvor: Wer als Erster in der großen Stadt Fuß fasst, zieht den anderen nach. Nun ist sie ihrem Freund über den Ozean gefolgt, erst einmal auf Probe in die ferne Metropole. Was als Neuanfang gedacht war, stellt sich aber als der Beginn eines Abschieds heraus. Aber alles bleibt fremd, nichts kann mehr zugeordnet werden. Der Versuch, neue Rituale zu schaffen, scheitert, und an alte anzuknüpfen, scheint unmöglich. Ein gemeinsamer Opernbesuch wird zum Fiasko. Es ist ein Atemanhalten, eine Stimmung zerbrechlich wie Glas. Bis zu dem Moment, als sie gemeinsam auf einer Party sind und eine Szene aus ihrer Erinnerung aufblitzt, der Augenblick, als vor einer geöffneten Kühlschranktür bereits alles unbemerkt zwischen ihnen zerbrach.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.02.2013
Bisher hatte Britta Boerdner Kurzgeschichten und Essays veröffentlicht, jetzt ist ihr Debütroman "Was verborgen bleibt" erschienen, berichtet Hannah Lühmann. Wie im Selbstgespräch erzählt eine namenlose Ich-Erzählerin von New York, der "großen Stadt" wie es bei Boerdner nur heißt, von ihrem Freund Gregor, dessentwegen sie überhaupt dorthin gezogen ist, und von ihrer Verlorenheit in einer Welt, die aus Ritualen und einer Sprache besteht, die ihr fremd sind. Lühmann lobt das große Sprachgefühl der Autorin und auch ihr Spiel mit einer "weiblichen Sprache" der ins körperliche übergreifenden Metaphern. Allerdings läuft die Stilkunst meist ins Leere, bedauert die Rezensentin: die Assoziationsräume, die Boerdner aufmache, werden von ihrer Protagonistin nicht ausgefüllt.