Boris Schumatsky

Die Trotzigen

Roman
Cover: Die Trotzigen
Blumenbar Verlag, Berlin 2016
ISBN 9783351050290
Gebunden, 384 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

 August 1991. Alexander "Sascha" Potjomkin wird durch das Klingeln des Telefons geweckt. Es ist seine Mutter, die ihm erklärt, dass die Welt, wie er sie kennt, nicht mehr existiert. Vor Saschas Fenster rollen Panzer über den Leninprospekt. Er ist Dolmetscher und sieht sein Heil in der Flucht nach Berlin. Für Saschas bayerische Freundin Anna Iwanowna hingegen ist das Moskau im Umsturz die freieste Stadt der Welt. Nach einer gemeinsamen Nacht, verlässt sie ihn, und Sascha macht sich mit seinem Kumpel Denis auf nach Berlin. Doch dort ist die große Freiheit, von der in Moskau noch alle träumen, längst passé. Zwei Jahre später, als wieder ein Putsch Moskau erschüttert, begegnen sie sich erneut, und Anna macht eine unerwartete Entdeckung. Langsam reift in ihnen die Einsicht, dass ihnen niemand die Last abnehmen kann, selbst zu entscheiden, wie sie leben wollen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 13.08.2016

Cornelia Geissler gefällt Boris Schumatskys rasant erzählter Schelmenroman aus der Zwischenzeit des Augustputsches von Moskau. Die beiden Hauptfiguren Anna und Boris scheinen ihr ans Herz gewachsen zu sein. Die Art, wie der Autor Fakten, Folklore und Fiktion mischt und Ereignisse zwischen 1989 und 1991 "nacherfindet", hat ihr Spaß gemacht. Und das Erfundene wirkt auf sie keineswegs unpassend, sondern so, als wäre es ganz natürlich ein Teil der deutsch-deutsch-sowjetisch-russischen Geschichte.