Benedetta Craveri

Marie Antoinette und die Halsbandaffäre

Cover: Marie Antoinette und die Halsbandaffäre
Berenberg Verlag, Berlin 2015
ISBN 9783937834856
Gebunden, 96 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Aus dem Italienischen von Anna Leube. Warum die Franzosen sich 1789 nicht länger von Aristokraten, Betbrüdern und königlichen Häuptern regieren lassen wollten, wird verstehen, wer dieses kleine Buch liest. Es erzählt von einem Skandal, in dem es 1785 nicht um hinterzogene Steuern oder falsche Kunstwerke ging, sondern um sündhaft teuren Schmuck. Ähnlichkeiten mit unseren Zeiten sind unübersehbar. Hier heißen die Akteure nur anders. Es treten auf: eine sozialgeschädigte Aufsteigerin, ein luxusvernarrter Kirchenfürst und eine shoppingverrückte Königin. In den Nebenrollen: vertrottelte Aristokraten, ein impotenter König, Bankrotteure am Rande des Nervenzusammenbruchs - und das Volk, das das alles mäßig lustig fand. Und so weht denn auch eine Ahnung von Blutdurst durch diese schlimme Geschichte.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.10.2015

Auch wenn die Geschichte um die "Halsband-Affäre" bekannt ist, hat Rezensent Helmut Mayer Benedetta Craveris Erzählung mit Gewinn gelesen. Eleganz und erzählerische Dichte attestiert der Kritiker der Autorin und Historikerin, die auf nur wenigen Seiten die ganze dramatische Geschichte um die Hochstaplerin Jeanne de la Motte und den Niedergang Marie Antoinettes zu entfalten weiß. Und auch wenn der Rezensent nicht viel Neues erfährt, bewundert er Craveris Talent, zahlreiche Aspekte - beginnend beim Rückblick auf Marie Antoinettes verhängnisvolle Fehler bis zur rasanten Verbreitung "pornografischer Libellen" in Paris - gekonnt zu verknüpfen. Und der umfangreiche Kommentar mit einer Vielzahl von Lektüreempfehlungen ringt dem Kritiker ohnehin große Anerkennung ab.
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