Audiovisualität vor und nach Gutenberg

Zur Kulturgeschichte medialer Umbrüche
Cover: Audiovisualität vor und nach Gutenberg
Skira Verlag, Stuttgart 2001
ISBN 9783854970231
Broschiert, 291 Seiten, 55,50 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Horst Wenzel, Wilfried Seipel und Gotthart Wunberg. Der Sammelband zeigt, wie sehr die Netzwerkgesellschaft von den Paradigmen der Gutenberg-Gesellschaft und der frühen Neuzeit zehrt. Mit Beiträgen von Ludwig Jäger, Friedrich Kittler, Gerd Althoff, Jan-Dirk Müller, Klaus Schreiner, Jan Assmann, Urban Küsters,Bernhard Siegert, Thomas Cramer, Daniela Hammer-Tugendhat, Haiko Wandhoff, Horst Wenzel, Aleida Assmann, Michael Giesecke, Hans-Georg Soeffner, Peter M. Spangenberg, Marie-Luise Angerer, Siegfried J. Schmidt und Dirk Matejovski.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.03.2002

Das Mittelalter ist in den zwei neuen Sammelbänden des Kunsthistorischen Museums immer auch der Referenz- und Ausgangspunkt für ein sehr aktuelles Interesse an Mediengeschichte, dem hier "im großen historischen Gestus" - wie der Rezensent Valentin Groebner durchaus anerkennend meint - nachgegangen wird. Im vergleichenden Blick auf "Touchscreens" und "mittelalterliche Codices" werde geradezu "Erstaunliches" sichtbar. Schon damals ging es nämlich um "Visualisierung als Realitätseffekt", der sich der unterschiedlichen Medien zu bedienen verstand. Nicht mit allen Kurzschlüssen, die in den einzelnen Aufsätzen vorgetragen werden, ist Groebner einverstanden - so findet er die Idee, dass Mediävisten und Informatiker auf derselben materiellen Grundlage arbeiten, nicht wirklich plausibel -, aber die Grundthese, dass das Mittelalter "vermutlich wirklich überall" ist, leuchtet ihm nach der Lektüre ein.
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