SterntaucherRoman
Eichborn Verlag, Frankfurt am Main
2002
ISBN
9783821808673, Gebunden, 406Seiten, 19,90
EUR
Klappentext
Für Dorian Kammer ist es der Tag, an dem er den Boden unter den Füßen verliert: Als der junge Streifenpolizist zu einem Leichenfund gerufen wird, muß er entsetzt feststellen, daß der Tote sein jüngerer Bruder Robin ist - brutal ermordet. Für Kommissarin Ina Henkel wird schnell klar, daß der Grund für den Mord in der Vergangenheit der beiden ungleichen Brüder zu suchen ist...
Rezensionsnotiz zu
Die Zeit, 25.04.2002
Tobias Gohlis weiß von Kollegen, die über dieses Buch nicht schreiben mochten, weil sie es so "verstörend" fanden. Bei ihm dagegen hat es sofort gefunkt: von der ersten Seite an fühlte er sich von der Autorin "sicher durch alle Katastrophen geleitet". Starke Worte für einen Krimi! Worum geht es? Die Geschichte beginnt auf dem Friedhof, erzählt Gohlis, zwei Männer und eine Fotografie, der eine Mann ist tot, der andere sein Bruder, der Streifenpolizist Dorian Kammer. Das Foto zeigt die beiden Brüder als Kinder und ihre Mutter, es liefert auch die Motive für den Mord. Beim Versuch, den Fall aufzuklären, verstrickt sich Kommissarin Ina Henkel, eine "horoskopsüchtige Bildzeitungsleserin", die Gewalt hasst, tief in die Familiengeschichte der Kammers. Gohlis bewundert ungemein das psychologische Einfühlungsvermögen der Autorin, die es auch noch vermag, den "Wahn" mit raffinierten sprachlichen Mitteln abzubilden, so dass sich das Geschehen "wie eine Selbstbohrschraube" in die Katastrophe dreht. Astrid Paprotta ist eine "deutsche Nachfolgerin der großen Patricia Highsmith", stellt Gohlis fest.