Ashley Kahn

Impulse!

Das Label, das Coltrane erschuf
Cover: Impulse!
Rogner und Bernhard Verlag, Berlin 2007
ISBN 9783807710266
Gebunden, 398 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Michael Hein. "Ob jemand etwas von Musik verstand, konnte man damals daran erkennen, wie viel Orange aus seiner Plattensammlung hervorstach", erinnert sich der französische Musikmanager Daniel Richard. Leuchtendes Orange und tiefes Schwarz - diese extravagante Farbkombination war das Markenzeichen von Impulse Records, dem Label für Avantgarde-Jazz in den 60er Jahren. Aufwändig gestaltete Klappcover und aufregend neue Musik sorgten von Anfang an für Furore, und in der Folge gelang es dem Plattenlabel, renommierte Musiker wie Duke Ellington, Coleman Hawkins, John Coltrane, Sonny Rollins und Ornette Coleman zu verpflichten. "The New Wave of Jazz" wurde zum Leitmotiv und Programm einer Plattenfirma, die Jazzgeschichte schreiben sollte. Free Jazz, Jazzrock, Fusion, Funk: mehr als jedes andere Label drückte Impulse Records dem goldenen Zeitalter des Jazz seinen Stempel auf: Impulse! Dieses Buch erzählt die Geschichte von Impulse Records.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 27.07.2007

"Das es so etwas heute noch gibt", seufzt Stefan Hentz zum Abschluss seiner Besprechung über den Autor Ashley Kahn, der sich in dieser Geschichte des Labels "Impulse!" für den Rezensenten ebenso sehr als leidenschaftlicher Liebhaber wie als veritabler Kenner und guter Erzähler erweist. Das das Label des Avantgarde-Jazz, dem wir einige der "schönsten Aufnahmen der klassischen Moderne des Jazz" verdanken, ein solches Buch verdient hat, steht für Hentz eh außer Frage, der die Geschichte kurz nacherzählt, wie Kahn sie in seinem Buch präsentiert: chronologisch gebunden an die Label-Chefs. Das war zum einen der "Geburtshelfer" Creed Tayler, der "Impulse!" die Markenidentität, die prägnanten Cover verlieh und John Coltrane verpflichtete. Dann Bob Thiele, dessen Produzentenstil der Rezensent als den der "langen Zügel" beschreibt. Thiele konnte zwar über Coltrane viele weitere Musiker an das Label binden, doch im Endeffekt konnte er den Bedeutungsverlust des Jazz in den heraufziehenden Zeiten des Popgeschäfts nicht aufhalten. Mit Ed Michel schließlich, führt der Rezensent weiter aus, sei das Label schließlich bei der Nachlassverwaltung angekommen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.04.2007

Den Pioniergeist um das Jazz-Label Impulse! scheint Ralf Dombrowski mit diesem Buch in der Hand förmlich spüren zu können. Der Versiertheit des Musikjournalisten Ashley Kahn sei Dank. Dombrowski streicht die "umfangreiche", dabei unaufdringliche und musikwissenschaftlich nicht zu kleinteilige Sachkenntnis des Autors heraus und sein Entsagen apodiktischer Lobgesänge. Dass Impulse! für den Jazz höchst bedeutsam war, daran hat der Rezensent keinen Zweifel, zu den Highlights des Label gehören Alben wie Ray Charles' "Genius + Soul = Jazz", Gil Evans' "Out of the Cool" und John Coltranes "A Love Supreme". Dafür genügen die gewählte Binnenperspektive, die Fotos und Kritiken und die "unterhaltsame" Erzählweise, mit der Kahn dem Leser den "immensen Fleiß" aller an diesem Stück Jazzgeschichte Beteiligten vergegenwärtigt.
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