Berliner TrilogieDrei Poeme
Verbrecher Verlag, Berlin
2019
ISBN
9783957324009, Gebunden, 200Seiten, 22,00
EUR
Klappentext
Aus dem Türkischen von H. Achmed Schmiede, Johannes Schenk, Jürgen Theobaldy und GiselaKraft. Die drei Gedichtbände "Was will Niyazi in der Naunynstraße" (1973), "Der kurze Traum aus Kagithane" (1974) und "Die Fremde ist auch ein Haus" (1980) bilden zusammen die "Berliner Trilogie". Die Poeme waren unter den ersten literarisch anspruchsvollen und erfolgreichen Texten, die in Deutschland die Situation türkischer Arbeitsmigrant*innen überhaupt thematisierten. "Was will Niyazi in der Naunynstraße", der Auftakt der Trilogie, diente als Vorlage für mehrere Filme und wurde 1987 von Tayfun Erdem vertont. Ören stellt in diesen Texten das Leben von Arbeiter*innen in der Bundesrepublik und in Berlin in all seiner Widersprüchlichkeit dar. Mit dieser Edition erscheinen die überaus erfolgreichen Bücher nun erstmals in einem Band, mit einem neuen Vorwort des Verfassers.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 18.01.2020
Felix Stephan empfiehlt Aras Örens aus drei Langgedichten bestehendes Buch in der Neuauflage des Verbrecher-Verlags als Erinnerung an die erste namenlose Generation von türkischen Gastarbeitern in Berlin. Der in den Siebzigern entstandene Band schildert laut Stephan die Lebensbedingungen von Örens Landsleuten im damaligen Kreuzberg. Für Stephan eine "Sozialreportage in Versen", deren Figuren "nah an den realen Vorbildern" sind und die auf Örens Gesprächen mit seinen Nachbarn basiert. Dass diese Gastarbeiter-Geschichten dem deutsch-deutschen Leser eher unbekannt sind, verrät laut Stephan viel über den deutschen Integrationsbegriff.