JarheadIm Krieg. Erinnerungen eines US-Marines
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln
2003
ISBN
9783462033090, Gebunden, 301Seiten, 19,90
EUR
Klappentext
Anthony Swofford erzählt in 'Jarhead' (so nennen sich die Marines selbst wegen ihrer kahl geschorenen Schädel) von seiner Zeit als Scharfschütze der US-Marines an vorderster Front 1990/91 in Saudi-Arabien, Kuwait und Irak; vom Töten, vom Sterbenund von den Verheerungen, die der Krieg in den Seelen aller Beteiligten anrichtet.
Rezensionsnotiz zu
Die Zeit, 20.11.2003
Wiewohl Bernd Greiner "Veteranenliteratur" nach eigenem Bekunden skeptisch gegenübersteht, ist er von dieser Autobiografie, in der Anthony Swofford seinen Werdegang bei den U. S. Marines und seinen Kriegseinsatz im ersten Golfkrieg sowie das Leben danach beschreibt, tief beeindruckt. Der Autor "beschönigt" in seinen Erinnerungen nichts, so Greiner anerkennend. Was ihm besondere Bewunderung abringt, ist aber die Fähigkeit Swoffords, Gefühle von "Stolz und Verzweiflung" in einer Weise zur Sprache zu bringen, die zugleich "fesselnd und beklemmend" sei. Dabei schreibt der amerikanische Autor über "Leid, ohne in Selbstmitleid zu verfallen", lobt der Rezensent. Etwas Vergleichbares, so Greiner begeistert, hat vor ihm wohl noch keiner geschrieben. Es findet es besonders bewundernswert, dass in dem Buch auch die Folgen, die ein Krieg auch nach seinem Ende für das Leben die Soldaten zeitigt, ebenso klar beim Namen genannt werden, wie die "tagtägliche Erfahrung von Demütigung" beim Militär, die unweigerlich zu "Hass und Brutalität" führt, wie der Autor darlegt.