Drei, vier Töne, nicht mehrElf Rufe
Zsolnay Verlag, Wien
2010
ISBN
9783552055001, Gebunden, 160Seiten, 14,90
EUR
Klappentext
In Andrea Winklers neuen Roman setzt eine Frau elf Mal an, sich zu erinnern. Sie leidet an dem Verlust eines geliebten Menschen, an einer heftigen Verletzung und einem Abschied, der nicht stattgefunden hat. Gerade diese Erschütterung und die Angst, sich selbst verloren zu gehen, werden zum Motor ihrer Erinnerungen, die von den Begegnungen geblieben sind. Egal, ob sie innehält in einem Park, eine Straße entlanggeht oder auf einer Schaukel sitzt, immer spricht sie mit dem Abwesenden, als wäre er noch hier und die Geschichte ihrer Liebe könne noch einmal beginnen.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 03.06.2010
Um eine verlorene Idylle kreist Rezensent Georg Renöckl gemeinsam mit Andrea Winkler in ihrem neuen Prosaband "Drei, vier Töne, nicht mehr". In den elf Texten, in denen sich die Autorin an alte Bäume, ein Landhaus, Menschen, Farben und Gerüche erinnert, vermischen sich meist Erinnerung und Fantasie; oft entziehen sich die Texte jeglichem Zugriff, erscheinen ohne Referenz zur Realität und neigen deshalb dazu, den Leser zu überfordern, warnt der Rezensent. Den Lesern jedoch, die Winklers Pathos nicht als Zumutung empfinden und sich mit der Schönheit der oft dunklen, musikalischen Sätze treiben lassen wollen, ohne darin einen Sinn zu suchen, legt Renöckl das Buch sehr ans Herz.