Die ganz große NummerRoman
Piper Verlag, München
2004
ISBN
9783492045759, Gebunden, 384Seiten, 19,90
EUR
Klappentext
Aus dem Italienischen von Monika Lustig. Einmal die ganz große Nummer landen, in Amerika leben, reich und cool sein und angehimmelt werden ... Davon träumen Alberto und Raimondo, die im Mailand der 70er herumlümmeln - verkrachter Schreiberling der eine, verhinderter Frauenheld der andere. Da bringt der geschäftstüchtige Verleger Damiano Diamantini die beiden auf die zündende Idee. Als Musikjournalisten getarnt, erfinden sie ebenso genial wie gewissenlos atemberaubende Exklusiv-Interviews mit den exzentrischsten Rockstars...
Rezensionsnotiz zu
Die Tageszeitung, 05.06.2004
Ein "furios erzähltes Road Movie" erblickt Sandra Hoffmeister in Andrea De Carlos Roman "Die ganz große Nummer", der die Geschichte der "liebenswerten Hippie-Querköpfe" Alberto und Raimondo von den sechziger Jahren bis in die Gegenwart verfolgt. Während der eine Mailand verlässt, um in Amerika nach vielen Desillusionierungen sein Glück zu finden, macht der andere als Popjournalist in Italien Karriere und wird schließlich Schriftsteller. Das Ende des Romans ist zum Bedauern Hoffmeisters "sehr banal" - schließlich ist auf einmal alles gut. Bis dahin allerdings findet sie das Buch recht überzeugend. Beeindruckt hat sie vor allem, wie De Carlo die fiktive Parallelwelt, in die sich seine Helden lange flüchten, und den Sog, den diese auf sie ausübt, "konsequent und hell" ausleuchtet, wie er die Fiktionen seiner Helden auf die Wirklichkeit prallen lässt und dem Lebenstraum Amerika Schritt für Schritt seine Magie austreibt.