Laura und die Verschwendung der LiebeRoman
Residenz Verlag, Salzburg
2003
ISBN
9783701713066, Gebunden, 250Seiten, 21,90
EUR
Klappentext
Eine junge Frau unternimmt eine lange Reise durch die Liebe, quer durch Europa und im Rhythmus beruflicher Zwänge. Die ihr begegnen, entdeckt sie wie weiße Flecken auf der Landkarte. Die ihr begegnen, sind nicht wenige. Chamäleonisch paßt sie sich den "Farben" der Männer an. Konsumiert sie die Menschen, wie man Länder konsumieren kann?
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 16.04.2003
Kai Martin Wiegandt hat diesen Roman über die Liebe mit gemischten Gefühlen gelesen. Einerseits gebe es etliche schöne Momente, auf der anderen Seite sei die Lektüre oft anstrengend. Das liegt laut Wiegandt daran, dass sich die Autorin etwas krampfhaft um Authentizität bemüht: "Joeckles Worte wollen echt sein wie das Leben und am liebsten mit ihm verschmelzen. Das ist wie eine Kamera, die nicht vom close-up lassen kann." Dazu komme, dass Joeckle sprachlich immer "einen lyrischen Zentimeter über der Welt schwebt" - das macht das Buch nicht weniger anstrengend. Das einzige Thema der Erzählung ist die Liebe, und das trägt nicht. Der Rezensent vermisst das Quentchen Ironie, das alles etwas weniger pathetisch machen würde, und findet, dass die Autorin "damit ein Risiko eingeht, denn Pathos kann Echtheit ebenso vermitteln wie in Frage stellen". Doch wie Wiegandt in der Einleitung seiner Rezension vermutet, handelt es sich "ganz offenkundig um eine autobiografische Geschichte". Wohl auch vor diesem Hintergrund fällt sein Fazit der Erzählung freundlicher aus, als man vermuten dürfte: Der Roman "ist sehr anstrengend, gewagt und manchmal ist er schön".