CarterRoman
Droschl Verlag, Graz
2018
ISBN
9783990590171, Gebunden, 208Seiten, 20,00
EUR
Klappentext
Carter zieht alle Menschen um sich herum in ihren Bann. Auch das namenlose Ich dieser Geschichte ist wie erschlagen, als es Carter bei einem Streifzug durch die Nacht im gelben Laternenschein entdeckt, und buhlt fortan um sie.
Wie viel Nähe Carter zulässt, wie eng die Bindung sein darf, das bestimmt sie allein. Zwischen Anziehung und Ablehnung, Annäherung und Distanz pendeln ihre Beziehungen. Doch wie lange hält das Ich diesen emotionalen Taumel aus? Kann es an Carter nur zerbrechen? Und wie sehr dürfen wir der Erzählung überhaupt trauen, denn lassen nicht die rätselhaften Anfälle des Ichs beim Versuch, die letzten Monate zu erinnern, Leerstellen entstehen?
Rezensionsnotiz zu
Die Tageszeitung, 25.08.2018
Rezensentin Elisabeth Wagner hat fasziniert festgestellt, dass sich Ally Kleins Romandebüt "Carter" jeglicher Erklärung entzieht. In dem Buch wandert Kleins Hauptfigur in dem Bewusstsein durch ihre Stadt, gerade ihren Körper zu Hause vergessen zu haben. Ob sie wirklich ein Geist ist oder nur eine junge Frau, die letztlich in eine Bar am Flussufer einkehrt, lässt Klein laut Wagner offen. In der Bar jedenfalls begegne sie Carter, einer jungen Frau, der sie sofort verfalle, so die Rezensentin. Neben den vielen Schleifen von scheinbaren Erklärungen zu erneuter Verunsicherung hat Wagner vor allem gefallen, wie eigensinnig Klein ihre Figuren zeichnet. Für beides bescheinigt die beeindruckte Rezensentin der Debütantin einen "unnachgiebigen poetischen Stolz".