Allen Ginsberg: GedichteCarl Hanser Verlag, Münche
1999
ISBN
9783446197916, Gebunden, 112Seiten, 14,32
EUR
Klappentext
Der vorliegende Band enthält die berühmtesten Gedichte Ginsbergs: das Langgedicht "Das Geheul", die große jüdische Totenklage "Kaddisch" oder Ginsbergs letztes Gedicht "Tod & Ruhm".
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Rundschau, 24.11.1999
Ulrich Rüdenauer bespricht diesen Band zusammen mit Michael Schumachers "Allen Ginsberg. Eine kritische Biographie" (Hannibal Verlag)
1) Schumacher: "Allen Ginsberg"
Auf diesen Band weist Rüdenauer eigentlich nur mit der Nacherzählung einer Anekdote hin: wie Bob Dylan dem Dichter ein Tonbandgerät für 600 Dollar schenkte.
2) Ginsberg: "Gedichte"
Das Tonbandgerät sieht Rüdenauer als "Metapher der Ginsbergschen Schreib-Technik", die er als ein offenes Hinhören und Notieren, als ein Schamanentum des technischen Zeitalters hinstellt. In seiner ausführlichen Kritik zeichnet Rüdenauer Ginsbergs lange Karriere von der Beat Generation bis in die achtziger Jahre nach, als er mit der Rockband "The Clash" auf der Bühne stand. Er verweist auf die ungeheure Bedeutung des Gedichts "The Howl" und später auf die Wechselwirkung der Ginsbergschen Gedichte mit der Sphäre der Rockmusik. Viele seiner Texte versuchten die Prägnanz eines Songs zu erreichen - gerade hier findet er Ginsbergs Gedichte allerdings nicht immer überzeugend. In seinem Spätwerk zeige Ginsberg "routinierte Erstarrung".