Alle Macht dem Markt?

Fallstudien zur Abwicklung der Deutschland AG
Cover: Alle Macht dem Markt?
Campus Verlag, Frankfurt am Main 2003
ISBN 9783593372655
Kartoniert, 289 Seiten, 30,80 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Wolfgang Streeck und Martin Höpner. Die Deutschland AG, das Netzwerk aus kooperierenden und vor Einflussnahme von außen geschützten Großunternehmen, ist in Auflösung begriffen. Der deutsche Finanzsektor wandelt sich zu einer im Bereich des Investmentbankings international operierenden Industrie. Gleichzeitig werden Shareholder-Value-Konzepte zunehmend auf deutsche Unternehmen übertragen. In diesem Band wird analysiert, wie deutsche Unternehmensleitungen auf diese Entwicklung reagieren.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.08.2003

Diese Publikation gehört, wie man von Rezensent Heinz K. Stahl erfährt, in den Rahmen eines von der DFG geförderten Forschungsprojekts des Kölner Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung, über "den Einfluss der Internationalisierung auf das deutsche Modell der industriellen Beziehungen". Es gehe also, präzisiert Stahl, um Zustand und Zukunft der "deutschen Spielart des organisierten Kapitalismus", die unter anderem "durch weitreichende Personalverflechtungen zwischen Unternehmen und Großbanken" gekennzeichnet ist, die "die Konkurrenz nach innen begrenzt und nach außen Geschlossenheit anstrebt", dadurch, dass Führungskräfte eher aus der Belegschaft denn auf dem Markt rekrutiert werden, durch vergleichsweise weitgehende "Mitbestimmungsrechte" usw. Für Antworten auf Fragen wie etwa, ob dies alles noch intakt und funktionsfähig ist, liefere der vorliegende Sammelband, lobt Stahl, nun in neun "aufschlussreichen" Fallstudien "reichlich Stoff" und zeige zudem, dass "Wirtschaftssoziologie durchaus spannend sein und zum Mit- wie Nachdenken anregen" könne. Außerdem hebt er hervor, dass der Band durch die "Sorgfalt der Argumentation" besteche und "frei von Polemik" sei, ob wohl er "manches gegen den Strich" bürste.
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