Giora Feidman - The Magic of MusicUmschau Braus Verlag, Heidelberg
1999
ISBN
9783829568197, gebunden, 92Seiten, 25,51
EUR
Klappentext
Der faszinierenden Persönlichkeit des Klarinetten-Virtuosen Giora Feidman ist dieses Buch gewidmet. Es vermittelt dem Betrachter die Ausstrahlung, die von seiner Person und seiner Musik ausgeht und zeigt Feidman sowohl während seiner Bühnenauftritte, in der Arbeit mit anderen Künstlern als auch in Momenten der Ruhe und Entspannung.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.06.2000
In einer Doppelrezension bespricht Ellen Kohlhaas zwei Bücher, die sich mit Klezmer-Musik befassen.
1) Alexandra Vosding/Wolfgang Weigel: "Giora Feidman - The Magic of Music" (Verlag Umschau / Braus)
Nur kurz geht die Rezensentin auf diesen Band ein. Feidman sei "schwer zu fassen", findet sie, und daher scheint sie wenig überrascht, wenn Vosding ihn vor allem in "Momentaufnahmen" abgelichtet hat. "Medienwirksame Konterfeis" hat die Fotografin gemieden, so Kohlhaas. Sie zeige allerdings die Ausstrahlung Feidmans wie auch Augenblicke "nicht ohne Selbstgefälligkeit".
2) Rita Ottens, Joel Rubin: "Klezmer-Musik" (Bärenreiter-Verlag/dtv)
Kohlhaas betont, dass in diesem "außerordentlich kenntnisreichen" Band Giora Feidman nur eine beiläufige Rolle spielt, da er genau genommen nicht in der "Klezmer-Tradition" steht. Vielmehr zeichnen die Autoren - wie sie anerkennend feststellt - die über tausendjährige Geschichte des Klezmers durch präzises Quellenstudium nach und zeigen auf, dass der heutige Klezmer nichts mehr mit den "einst Leben spendenden rituellen Ursprüngen" von einst zu tun habt. Besonders interessant scheint Kohlhaas die Passagen zu finden, in denen es um das ursprünglich typische Instrumentarium geht, um Analysen von Rhythmen, Tonleitern, Verzierungen u. ä., sowie auf die Ausführungen zur heutigen Kommerzialisierung. Kohlhaas scheint mit den Autoren einer Meinung zu sein, wenn sie deren Thesen wiedergibt, dass gerade in Deutschland das, was als Klezmer bezeichnet wird, oftmals als "Versöhnungskonstrukt" benutzt werde, und dass sogar die Gefahr einer "Germanisierung" bestünde.