Fremder Feind, so nahBegegnungen mit Palästinensern und Israelis
Edition Körber-Stiftung, Hamburg
2009
ISBN
9783896840752, Gebunden, 336Seiten, 20,00
EUR
Klappentext
Mit Fotos von Judah Passow. Frieden zwischen Palästinensern und Israelis - eine Utopie? Alexandra Senfft zeigt, dass Verständigung möglich ist. An der Basis, fern der offiziellen Politik, gibt es zahlreiche Kontakte zwischen den »Feinden«, die konstruktiv, gleichberechtigt und nicht selten sogar freundschaftlich sind. Die Nahostexpertin nimmt ihre Leser mit auf eine sehr persönliche Reise durch Israel und die palästinensischen Gebiete. Sie stellt Menschen vor, die über innere und äußere Grenzen hinweg Dialoge führen. Der Feind, das wird dabei deutlich, ist gar nicht so fremd. Eine rein politische Lösung kann es im Nahostkonflikt nicht geben, sie würde keine Aussöhnung schaffen - zu tief reicht der Konflikt in die Biografie jedes Einzelnen. Die Verwandtschaft zur Geschichte des Gegners durch das Erzählen der eigenen Lebens- und Familiengeschichte zu erkennen, ist die Basis für eine dauerhafte Verständigung, sagt Alexandra Senfft.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 01.02.2010
Elke Nicolini bewundert die Kenntnis und die Empathie, mit der die Autorin Alexandra Senfft, selbst zeitweise UN-Beobachterin in Gaza und im Westjordanland, die inoffizielle Dialogarbeit zwischen Israelis und Palästinensern und ihre Initiatoren porträtiert. Hilfreich zum Verständnis der Schwierigkeit solcher Initiativen erscheinen Nicolini die von Senfft begleitend vermittelten Fakten über Israel und Palästina. Dass die Dialogarbeit alles andere als leicht und die Verhältnisse nicht idyllisch sind, weiß die Rezensentin nach dieser Lektüre genau.