Helen Keller war nicht alleinTaubblindheit und die Entwicklung der menschlichen Psyche
Wissenschaftsverlag Volker Spiess, Berlin
2001
ISBN
9783891664018, Paperback, 250Seiten, 34,77
EUR
Klappentext
Herausgegeben von Wolfgang Jantzen. Aus dem Russischen von Gudrun Richter.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 10.10.2001
Helen Kellers Beschreibung ihres Lebens als gehörlose und blinde Frau gehört Rezensent "am" zufolge zu den eindringlichsten und bekanntesten Dokumenten, die vom Leben in einer licht- und geräuschlosen Welt Zeugnis ablegen. Der Autor der nun vorliegenden Monografie zum Thema arbeitete mit gehörlosen Blinden in Einrichtungen in Zagorsk und Moskau. Laut "am" stützt er sich in seiner Beschreibung des mentalen Universums von Taubblinden auf Tausende von Protokollseiten seiner Mitarbeiter. Er rekonstruiere das Erleben dieser Menschen vor ihrer pädagogischen Betreuung, beschreibe aber auch die Entwicklung mentaler Funktionen während und nach einer durch Daktyl- und Fingersprache gestützten Therapie. Manche dieser Patienten, schließt "am", konnten anschließend ein Universitätsstudium absolvieren.