Alec Ash

Die Einzelkinder

Wovon Chinas neue Generation träumt
Cover: Die Einzelkinder
Hanser Berlin, Berlin 2016
ISBN 9783446252929
Gebunden, 320 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Thorsten Schmidt. Über 300 Millionen Chinesen sind zwischen 16 und 30 Jahre alt. In sechs großartig erzählten und miteinander verwobenen Porträts fängt Alec Ash das Lebensgefühl dieser unüberschaubaren Generation ein, die in den Boomjahren nach Deng Xiaopings Reformen geboren wurde. Diese jungen Menschen hegen ganz unterschiedliche Träume für ihre Zukunft und ringen doch alle um ihren Platz in einer Gesellschaft, die von rasantem Wandel und enormem Konkurrenzkampf geprägt ist. Eindrücklich vermittelt Ash, wie es sich anfühlt, heute in China erwachsen zu werden, und wie diese riesige Generation tickt, die in den kommenden Jahren nicht nur ihr eigenes Land prägen und verändern wird.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 10.12.2016

So verstörend wie sensibel findet Rezensent Marko Martin Alec Ashs Studie über Chinas Einzelkinder. Dass der Autor, Sohn des Historikers Timothy Garton Ash, sich gänzlich zurücknimmt, stattdessen die Generation der um 1989 Geborenen über ihre Wünsche und Hoffnungen, Möglichkeiten und die Ansprüche ihrer Eltern sprechen lässt, gefällt dem Kritiker gut. So liest er in den sorgfältig recherchierten, oft unglaublichen Geschichten etwa nach, dass die neue Generation zwar von "kapitalistischem Effizienzdenken" geprägt und zum Schweigen verdammt ist, zugleich aber mehr Freiheiten besitzt als je zuvor in der Geschichte Chinas.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 27.10.2016

Mit großem Interesse hat Rezensent Thomas Speckmann Alec Ashs Buch über chinesische Einzelkinder gelesen. Er erfährt hier nicht nur, wie viel Druck auf der Generation liegt, die früh verhätschelt und mit Bildung und Komfort unterstützt wurde, sondern liest auch erstaunt, dass die Lebensentwürfe der jüngeren Jahrgänge immer westlicher erscheinen. Vor allem aber lobt er den seit acht Jahren in China lebenden Autor und Journalisten dafür, dass er in den hier vorliegenden, beeindruckenden sechs Porträts junger Chinesen auf Verallgemeinerungen verzichtet und gerade dadurch ein konzentriertes, "angenehm zurückhaltendes" Porträt einer Generation des Übergangs zeichnet.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 01.10.2016

Tim Neshitov staunt, wie authentisch der junge Amerikaner Alec Ash, seit einigen Jahren in Peking unterwegs, über seine Generation im Moloch der chinesischen Metropole schreiben kann. Die Generation der betrogenen Hochschulabsolventen, die in Kellerlöchern hausen und unter dem System leiden, vermag Ash laut Neshitov ohne Klischees plastisch und höchst unterhaltam darzustellen. Dass der Autor die Vorbilder für seine Figuren jahrelang begleitet hat, er ihnen in ihre Heimatdörfer gefolgt ist und ihre Probleme, wie den Heiratsdruck und die Wohnungsnot, kennengelernt hat, ist für Neshitov beim Lesen spürbar. Als Leser fiebert er schließlich mit den Figuren und ihrem Schicksal mit. Auch wenn daraus kein vollständiges Bild Chinas entsteht, meint der Rezensent, mehr als eine Handvoll Lebensläufe ergibt das Buch allemal.
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