VaterspracheSuhrkamp Verlag, Frankfurt am Main
2003
ISBN
9783518124369, Kartoniert, 59Seiten, 6,50
EUR
Klappentext
Eine leere Wohnung, nichts als ein Schrank. Ein junger Mann tritt das Erbe seines Vaters an. Er hat ihn nicht gekannt, der Vater ist ihm so fremd und ungreifbar wie das Land, das er nur aus der Erinnerung der Kindheit kennt: Deutschland. Noch inder gleichen Nacht will er zurück, seine Vergangenheit abschließen mit der Tür, die hinter ihm ins Schloß fällt, für immer. Für seine Generation gilt: "Ihre Logik heißt Logo", doch es hilft nichts, er muss die Blindstelle seiner Biographie ausleuchten. Wie verfertigt man sich einen Vater, wenn nicht durch die Muttersprache, die man mit ihm teilt, eine Landkarte aus Hölderlin, Kleist,Adorno, Grass, Kraftwerk? DerVaterein Nazi, ein Mitläufer, ein Konsensvater, ein 68er, ein Rebell oder nur ein Feigling. Warum, fragt er sich, ist "nicht da zu sein die grausamste Form der Nähe".
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 22.01.2004
Jutta Person charakterisiert den Text von Albert Ostermaier als "dramatischen Monolog in betont lyrischem Outfit" und nicht nur die Kleinschreibung und die fehlende Zeichensetzung erinnern sie dann auch sehr an die Gedichte des Autors. In dem Bühnenmonolog, der 2002 uraufgeführt wurde, spricht - oder lamentiert, wie die Rezensentin etwas abschätzig schreibt - ein Sohn, der die Wohnung seines verhassten Vaters geerbt hat. Der Autor wartet mit einem ziemlich "martialischen Metaphernfundus" auf, findet Person, die in der rebellischen Pose des sprechenden Ichs allerdings vor allem "überdosiertes Pathos" und fehlende "Selbstironie" stören. Auch die im Text als Stilmittel eingesetzten "Redewendungen und Klischees" überzeugen sie nicht und es wird deutlich, dass sie diesem Monolog insgesamt nicht viel abgewinnen kann.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 22.01.2004
Jutta Person charakterisiert den Text von Albert Ostermaier als "dramatischen Monolog in betont lyrischem Outfit" und nicht nur die Kleinschreibung und die fehlende Zeichensetzung erinnern sie dann auch sehr an die Gedichte des Autors. In dem Bühnenmonolog, der 2002 uraufgeführt wurde, spricht - oder lamentiert, wie die Rezensentin etwas abschätzig schreibt - ein Sohn, der die Wohnung seines verhassten Vaters geerbt hat. Der Autor wartet mit einem ziemlich "martialischen Metaphernfundus" auf, findet Person, die in der rebellischen Pose des sprechenden Ichs allerdings vor allem "überdosiertes Pathos" und fehlende "Selbstironie" stören. Auch die im Text als Stilmittel eingesetzten "Redewendungen und Klischees" überzeugen sie nicht und es wird deutlich, dass sie diesem Monolog insgesamt nicht viel abgewinnen kann.