Aischylos

Die Orestie

Agamemnon. Choephoren. Eumeniden
Cover: Die Orestie
Reclam Verlag, Ditzingen 2016
ISBN 9783150110522
Gebunden, 290 Seiten, 24,95 EUR

Klappentext

Aus dem Alt-Griechischen und mit Anmerkungen von Kurt Steinmann. Mit einem Nachwort von Anton Bierl. Es beginnt mit einem Menschenopfer. Agamemnon tötet Iphigenie, deren Mutter tötet Agamemnon, der Sohn Orest tötet die Mutter. Eine ganze Familie bringt sich gegenseitig um: Sühne durch Rache. Bis jetzt. Orest wird nicht getötet, sondern vor ein Gericht attischer Bürger gestellt - der Fluch wird endlich gebrochen. "Die Orestie des Aischylos behandelt auf höchst tragische und ästhetische Weise Grundfragen der menschlichen Existenz und gehört zu den tiefgründigsten Texten, die jemals geschrieben wurden" (Anton Bierl). A. C. Swinburn nannte sie "die größte Leistung des menschlichen Geistes".

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 28.12.2016

Hans-Albrecht Koch hat die "Orestie" von Aischylos nie derart melodiös und sprechbar übertragen gefunden wie in der Übersetzung von Kurt Steinmann. In seiner Besprechung gibt er einige Beispiele für den Fortschritt in der aktuellen Fassung und erinnert daran, dass für die großen griechischen Tragödiendichter das Wort der Dichtung politisches Handeln bedeutete. Der Weg von der Oligarchie zur athenischen Demokratie, wie ihn Aischylos in seiner Bearbeitung des Orest-Mythos für die Bühne inszenierte, wird für Koch beim Lesen nachvollziehbar.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 30.11.2016

Rezensent Gustav Seibt sieht das Verdienst des Übersetzers Kurt Steinmann und seiner Fassung der Trilogie des Aischylos darin, dass Steinmann das Schwere der Texte nicht leicht macht und das Ferne nicht nah, aber zugänglich. Steinmann kennt er als erfahrenen, genauen Übersetzer aus den alten Sprachen. Auch wenn es für Philologen viel einzuwenden gibt, wie Seibt erklärt, überzeugt ihn Steinmanns Fassung durch die undogmatische, mit Modernismen angereicherte Beibehaltung des alten Sprachbildes, des hohen Tons und des tragischen Versmaßes. Wie dabei etwa die variablen Versarten der Chorlieder in ihrer Andersartigkeit hörbar werden, findet Seibt bemerkenswert.
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