Ahmed Rashid

Taliban

Afghanistans Gotteskämpfer und der neue Krieg am Hindukusch
Cover: Taliban
C.H. Beck Verlag, München 2010
ISBN 9783406606281
Paperback, 480 Seiten, 14,95 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Harald Riemann und Rita Seuß. Die afghanischen Taliban sind Inbegriff eines rigiden Islamismus. Seit sie 1996 die Macht in Kabul übernommen haben, ist das Land zur Drehscheibe des internationalen Terrorismus geworden. Der Krieg gegen die Taliban nach den Anschlägen vom 11. September 2001 war nur scheinbar ein Erfolg. Erneut kontrollieren die bärtigen Gotteskämpfer große Teile Afghanistans, verhindern den Wiederaufbau und terrorisieren die Bevölkerung. Erneut ist Afghanistan weltpolitischer Krisenherd Nr. 1, und dieses Mal kämpfen - und sterben - auch deutsche Soldaten. Angesichts der Zuspitzung der Situation hat der pakistanische Journalist Ahmed Rashid sein hochspannendes Buch über die Taliban erweitert und aktualisiert. Er legt dar, woher die Taliban kommen, wie sie ihre heutige Machtstellung erlangt und gegen den Westen verteidigt haben und in welches komplizierte politische Spiel um Macht und Erdöl sie verstrickt sind.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 27.11.2010

Lobend äußert sich Jörn Schulz über die Neuauflage von Ahmed Rashids Standardwerk über die Taliban. Er schätzt den pakistanischen Journalisten als exzellenten Kenner der Gotteskämpfer und der Konflikte in und um Afghanistan. Dass in der vorliegenden Neuauflage des 2000 veröffentlichten Buchs "Taliban" die historische Darstellung nicht aktualisiert wurde, hält er nicht für weiter tragisch, da nur Details hätten ergänzt werden können, die nichts am Gesamtbild änderten. Zudem hebt er die zwei ergänzenden Kapitel hervor, welche die weitere Entwicklung des Konflikts beschreiben. Schulz hebt hervor, dass Rashid Fehlentwicklungen klar benenne. Das Buch führt für ihn auch überzeugend die verheerende Entwicklung des Afghanistankriegs sowie die Destabilisierung Pakistan vor Augen. Er will nicht verschweigen, dass sich der Autor für die Intervention ausländischer Kräfte ausspricht, wenn er auch für eine klügere Intervention plädiert.