Fabelhafte EigenschaftenRoman
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart
2015
ISBN
9783608980301, Gebunden, 206Seiten, 18,95
EUR
Klappentext
Der berühmte Künstler Hans Weinling malt ausschließlich Tiere am Strand. Bei einer Vernissage trifft er auf die erste große Liebe seines Lebens: Julia, die seinetwegen ihre morsche Beziehung mit dem Architekten Sebastian beendet. Eine klassische Dreiecksgeschichte steht im Zentrum von Adam Soboczynskis erstem Roman. Hans, Julia, Sebastian und all die anderen Personen, die mit ihnen verbunden sind, versuchen sich selbst zu verwirklichen und tragen die Last ihrer Freiheit.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.10.2015
"Fabelhafte Eigenschaften", der erste richtige Roman des Zeit-Feuilletonisten Adam Soboczynski, ist ziemlich gut, gesteht Rezensent Martin Halter neidlos zu. Im Gegensatz zu einigen Kollegen missbraucht der Autor weder sein Herrschaftswissen noch enthüllt er Branchen-Klatsch, beteuert der Kritiker, der hier vielmehr eine sehr vergnügliche, satirische, angenehm selbstironische und vor allem elegante Erzählung über die Kulturindustrie liest. Amüsiert dreht sich der Rezensent mit den auftretenden Kulturakteuren auf dem Liebeskarussell und verfolgt "Vernissagen-Geschwätz" und "Arthouse-Beischlaf". Ein wunderbares Stück geballter Kulturpessimismus, lobt der Kritiker, der zwischen klugen Reflexionen und Slapstick-Momenten nicht mal eine Handlung vermisst.
Rezensionsnotiz zu
Die Welt, 22.08.2015
Adam Soboczynskis erster Roman schafft es nicht über die Marke, die Claus-Ulrich Bielefeld ansetzt. Der Gesellschaft aus Großstadtneurotikern, die der Autor in Form eines Reigens auftreten lässt und laut Rezensent durchaus mit Kenntnis für die Szene und scharf inspiziert, fehlt es an dunklen Flecken, findet Bielefeld. Auch die Sprache genügt den Kriterien des Rezensenten eher nicht. Gespreizt und wenig aussagekräftig, vor allem aber zu stur ironisch, findet er, komme der Erzähler rüber.