Hazel Frost

Last Shot

Thriller
Cover: Last Shot
Droemer Knaur Verlag, München 2019
ISBN 9783426306420
, 368 Seiten, 14,99 EUR

Klappentext

Der smarte Russe Dima war nur mal kurz für kleine Jungs. Als er zum Wagen seiner Familie zurückkommt, sind sein Vater und seine Schwestern tot - durch Kopfschüsse aus nächster Nähe eiskalt hingerichtet. Vom jüngsten Familienmitglied, der sechsjährigen Mathilda, fehlt jede Spur. Dima hat nicht die leiseste Ahnung, in was seine Familie verwickelt war. Er weiß nur, dass er Mathilda finden muss - und den Mörder. Eine gnadenlose wie halsbrecherische Verfolgungsjagd durchs bayrische Voralpenland nach München beginnt, an deren Ende für Dima alles, was ihm noch geblieben ist, auf dem Spiel steht.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.11.2019

Rezensentin Katrin Doerksen liest mit Vergnügen diese "Freakshow" von Kriminalroman, in dem Hazel Frost einen realen Mordfall mit den Mythen der Popkultur kurzschließt. Vier Tote werden auf einem Parkplatz, regelrecht hingerichtet, eine Killerin auf der Flucht, zwei Ermittler auf ihrer Spur. Die Figuren in diesem Roman sind stark überzeichnet, warnt Doerksen vor, die sich jedoch nur am Anfang in ein Tarantino-artiges Pulp-Universum versetzt sah, später jedoch in die "eisigen Gefilde sibirischer Gefühlskälte". Wie Frost zugleich ernsthafte und satirische Töne anschlägt, Waffengeschäfte mit dem Literatubetrieb koppelt, und ihren Figuren ein Sprache verpasst, die keineswegs zu ihrem Profil passen, findet die Rezensentin anregend und unterhaltsam.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 07.08.2019

Rezensentin Kirsten Reimers staunt über die Klugheit, mit der Hazel Frost alias Katja Bohnet ihren Thriller konstruiert. Stets nah an einer satirischen Behandlung des Genres, gelingt es der Autorin laut Reimers mit Konventionen zu spielen, jede Menge ausgefallene Figuren und Details zu entwerfen, etwa indem sie Exkurse einflicht und Geschlechterzuschreibungen über den Haufen wirft, und dabei dennoch keine Karikaturen zu entwerfen. Die Ermittler im Text, die einer Mordreihe nachgehen, erfreuen Reimers mit mal slapstickartigen, mal philosophischen Aktionen und Dialogen, und die Themen, die Frost in einem Netz aus Querverknüpfungen verhandelt, Waffenhandel, Drogenkriminalität, Ausbeutung von Frauen und die Auswirkungen von Gewalt, scheinen ihr für zwei Romane zu reichen.