Rafik Schami, Philip Waechter

Sami und der Wunsch nach Freiheit

Roman. Ab 14 Jahre
Cover: Sami und der Wunsch nach Freiheit
Beltz und Gelberg Verlag, Weinheim 2017
ISBN 9783407823199
Gebunden, 320 Seiten, 17,95 EUR

Klappentext

Die unglaubliche Geschichte von Sami und seinem abenteuerlichen Leben in den Gassen von Damaskus. Geschichten um Geschichten reihen sich aneinander. Sie alle erzählen von einer innigen Freundschaft, der Sehnsucht zweier Jungen nach Freiheit und dem Ausbruch der syrischen Rebellion: Sami und Scharif sind unzertrennlich, sie wachsen wie Brüder auf. Nach seiner Flucht aus Syrien erzählt Scharif von ihrer Kindheit in den verwinkelten Gassen von Damaskus, ihren teuflischen Tricks, die Schule zu überstehen, und von ihrem Beschützer, dem weisen Postboten Elias, dem besten Lautenspieler aller Zeiten. Wie Sami sich mutig in jedes Abenteuer stürzt, weil er Unrecht nicht erträgt, und für seine Liebe Josephine sein Leben aufs Spiel setzt. Und wie er sich im Laufe der Jahre so viele Narben holt, die jede wieder ihre eigene Geschichte hat. Bald passieren Dinge, die ihnen die Augen öffnen. Als der Widerstand gegen den Diktator wächst und der Aufstand in Daraa ausbricht, müssen die Freunde abtauchen. Seitdem hat sich die Spur von Sami verloren …

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 03.05.2018

Was Rafik Schami 1987 in seinem Roman "Eine Hand voll Sterne" so hervorragend gelang, schafft er in seinem neuen Buch "Sami und der Wunsch nach Freiheit" nicht immer, meint Rezensentin Lea Frehse. In "Eine Hand voll Sterne" erzählte Schami von der Kindheit eines Damaszener Bäckerjungen Anfang der 70er Jahre. Seine Geschicht spielt in einer Welt, in der der Autor selbst aufwuchs. Auch der neue Roman spielt in Damaskus, aber eben schon in der Zeit kurz vor dem Aufstand, mit den allgegenwärtigen Zeichen der Moderne, wie Werbung und Internet. Soweit so gut, bis es zum Aufstand kommt, an dem der junge Held teilnimmt. Hier merkt man, dass der seit Jahrzehnten in Deutschland lebende Schami sich in den syrischen Konflikten nicht mehr wirklich auskennt, meint die Rezensentin. Doch da der Aufstand nur ganz zum Schluss eine Rolle spielt, kann sie das leicht verzeihen und interpretiert das Buch weniger als Erklärung denn als "Verneigung vor dem Mut" der jungen Syrer.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.10.2017

Rezensentin Roswitha Budeus-Budde mag die Jugendbücher von Rafik Schami, die ihr das Leben in Syrien näherbringen. In seinem neuem Jugendroman erzählt der syrische Autor ihr die Geschichte der beiden Freunde Sami und Sharif, deren Kindheit und Jugend durch die Diktatur bestimmt ist und die sich schließlich einem geheimen Online-Blog anschließen, der die Revolution gegen die Diktatur plant. Wie Schami verschiedene Szenen zu einem "bunten Erzählteppich" verwebt und vor allem immer wieder seine Bewunderung für syrische Frauen deutlich macht, hat die Kritikerin beeindruckt.
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