Wilhelm Busch

Die Bildergeschichten

Historisch-kritische Gesamtausgabe. 3 Bände: Band 1: Frühwerk. Band 2: Reifezeit. Band 3: Spätwerk
Cover: Die Bildergeschichten
Schlütersche Buchhandlung, Hannover 2002
ISBN 9783877066508
Gebunden, 2812 Seiten, 190,00 EUR

Klappentext

Bearbeitet von Hans Ries unter Mitarbeit von Ingrid Haberland, im Auftrag der Wilhelm-Busch-Gesellschaft herausgegeben von Herwig Guratzsch und Hans Joachim Neyer. Die erste vollständige wissenschaftliche Ausgabe umfasst alle Bildergeschichten von Busch in chronologischer Reihenfolge. Sie liefert das authentische Text- und Bildmaterial, sämtliche Lesarten und Bildvarianten, darunter auch Erstveröffentlichungen. Alle Bildergeschichten sind ausführlich kommentiert. Die Autoren haben die Entstehungsgeschichte aus den Quellen neu recherchiert. Sie erläutern die motivischen Vorläufer, die historischen Schauplätze, Bezüge und Vorbilder (darunter das Modell der "Frommen Helene" und von "Balduin Bählamm"). Kritisch setzen sich die Autoren mit der bisherigen Busch-Literatur auseinander. Detailliert dokumentieren Sie die Buchhandels- und Verlagsgeschichte. 14 Register, darunter ein umfassendes Begriffsregister, erschließen das Werk.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 08.04.2003

Die von Hans Ries besorgte historisch-kritische Gesamtausgabe Wilhelm Buschs Bildergeschichten hat Rezensentin Anna Katharina Ulrich außerordentlich gut gefallen. Einziger Kritikpunkt: die drei Bände, je zur Hälfte das Bildwerk und die ausführlichen Kommentare, seien auch im buchstäblichen, materiellen Sinn gewichtig. "Eine Aufteilung der Bücher in je zwei Halbbände", findet die Rezensentin, "hätte die Lektüre um vieles erleichtert und überdies erlaubt, Bildwerk und Kommentare in engem Kontext nebeneinander zu stellen." Ries' Kommentar hat Ulrich indes rundum überzeugt. Aufschlussreich findet sie, wie er Zusammenhänge mit Buschs Biografie nachgezeichnet, seine Korrespondenz mit dem Verleger dokumentiert, Vorbilder, Druckgeschichte, Verbreitung, Rezeption und die zahlreichen späteren Deutungsversuche, nicht zuletzt psychoanalytische, ausgebreitet und diskutiert. Ries' Verdienst sei es, Ausdruck und Botschaft, Kunst und Motivgeschichte, Rezeption und Nachwirkungen aufs Dichteste und Erhellendste zu belegen. "Wilhelm Busch und sein Medium der Bildergeschichte", resümiert die Rezensentin, "erfahren damit eine Würdigung, die ihresgleichen sucht".