Nicht das Netz ist schuld an der Insolvenz der Frankfurter Rundschau, sondern die Inkompetenz ihrer Hierarchen, die sie mit Medienpopulismus zu Tode wirtschafteten. Statt über den Tod sollten wir über die Zukunft der Zeitung nachdenken.
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Der Anspruch einer Gesellschaft an sich selbst wird, unter anderem, von ihren Medien verkörpert. Die Medien sind so etwas wie ein Spiegel, in den die Bürger als Bürger schauen. Es ist gut für eine Gesellschaft, wenn sie den Eindruck gewinnen kann, ihre Interessen, ihre Belange, auch ihr eigenes Reflexionsniveau würden angemessen und in der gebotenen Komplexität durch die Medien repräsentiert. Völlig zu Recht hat Gustav Seibt aus gegebenem Anlass in einem engagierten Leitartikel in der SZ den direkten Zusammenhang zwischen einer gedeihlichen Demokratie und ihren Zeitungen betont; wer einmal in einer jener jüngeren Demokratien zu Gast war, die von Anfang an ohne Qualitätspresse auskommen (müssen), weiß ganz genau, was Seibt meint. Dabei spielt – oder spielte – die Fokussierung auf den Text vor dem Bild eine entscheidende Rolle. Text, und schon gar ein längerer, erfordert Konzentration. Die Konzentrationsbereitschaft der Leser geht einher mit einer Zusicherung von Qualität in Recherche und Schreibart seitens der Journalisten. So sollte es zumindest sein. Denn die Gestalt der Zeitungen, ihr Aussehen, ihr Stil, ihre Haltung etc., betrifft durchaus die Würde des Lesers/des Benutzers; ein Wechselverhältnis. Selbstverständlich muss die Gestalt einer Zeitung verändert werden dürfen; doch weiß eben noch niemand so recht, wie es richtig wäre für die Zukunft. Darüber muss aber unbedingt gesprochen werden, nicht nur verdruckst in den leidgeprüften Redaktionsstuben, sondern mit möglichst vielen.

Soweit die Sonntagsrede.
Nun zur Wirklichkeit.

Kurz nachdem sich herumgesprochen hatte, dass die im August 1945 als eine der ersten Nachkriegs-Tageszeitungen gegründete Frankfurter Rundschau insolvent ist, lief eine Welle der Panik durch die anderen Zeitungen, und sie ist noch nicht verebbt – im Gegenteil, immer weitere Wellenschläge erreichen die Küste. Dieser Panik möchte ich entschieden widersprechen; denn ich bin davon überzeugt, dass sie die denkbar falsche Reaktion auf die – vielleicht, vielleicht auch nicht – dramatische Lage der Tageszeitungen ist. Zum einen, weil die Panik im Grunde willkürlich ausgelöst wird; der Niedergang der FR ging langsam vonstatten, und streng genommen war ihr Ende vorauszuahnen. Als ehemalige Redakteurin der FR kenne ich diese Panik natürlich aus dem Effeff. Aber sie hilft nur denen, die sie ausnutzen – meist eben die Entscheidungsträger, die dann ihre Sparrunden einläuten, ohne selbst auf einen Cent zu verzichten. Weil's angeblich nicht anders geht. Ein Grund der Panik der Anderen dürfte simpel sein: Sie sehen im Ende der FR ein Menetekel für ihr eigenes Schicksal. Aber anstatt der bedenklichen Entwicklung mit konkreten Überlegungen und Vorschlägen entgegenzutreten, lässt sich eine Lähmung beobachten bis hin zur Resignation und Autoaggression, die – und das macht die Sache nun wirklich unerträglich – von dem Triumphgeheul einiger Netz-Aficionados begleitet wird, die es immer schon besser gewusst haben wollen.

Wie bekommt man etwas Ordnung in die Sache? Ich will's mal versuchen. Da wäre


a) der Sonderfall FR:

Die Situation der Frankfurter Rundschau ist sehr wohl als Sonderfall zu betrachten, nämlich als trauriger, bitterer und melancholisch stimmender Extremfall. Was diese Zeitung in den letzten zehn Jahren alles getan hat, um in die schwarzen Zahlen zurückzukehren, muss daher konkret betrachtet werden. Hier sind teilweise wirklich aus Not, teilweise aber auch aus unangemessenem Übermut, Fehler gemacht worden, da ist Geld zum Fenster hinaus geworfen worden als Investition in eine Zukunft, die dann bekanntlich nicht im gewünschten Sinne eingetreten ist. Ich erinnere mich noch an eine Zeit, als die Redaktion Respekt genoss und mehr oder weniger autonom arbeiten konnte. Um die Jahrtausendwende waren die Zahlen plötzlich erstaunlich gut, die Auflage vergleichsweise hoch, man stellte sogar neue Leute ein, die Zeitung (ich kann es allerdings nur für das Feuilleton beurteilen) genoss einen kleinen Aufschwung, das Feuilleton war so gut ausgestattet wie nie zuvor, es wurde hingeschaut; die Verkrustung eines genialischen, jedoch arg den gewesenen Werten verpflichteten Trios konnte aufgebrochen werden; dem linksliberal-kritischen Mainstream wurde etwas hinzugefügt, das in den anderen Zeitungen, von taz bis FAZ, sich ebenfalls etabliert hatte.

Eine Entideologisierung wurde nachgeholt, wenn man so will. Sie war nötig und richtig und hat letztlich den alten Herren, die noch bei Adorno & Co. gelernt hatten, Spaß gemacht. Es war eine Zeit, als die FAZ-Literaturredaktion noch aus fünf Männern bestand (heute sind es drei Frauen), wir bei der FR stemmten das zu zweit (eine Frau, ein Mann), später allein (eine Frau). Aber das Glück währte nicht lang. Die Zahlen wurden wieder schlechter, der Anzeigenmarkt brach ein, die Erlöse aus der Druckerei konnten das nicht mehr auffangen, es kam zu Entlassungen exakt jener jungen Redakteure, die gerade frischen Wind ins Blatt gebracht hatten. (Der Medienredakteur landete beim Spiegel, aber nicht allen erging es so gut.) Und nun wurden "Ideen" geboren – nun wurde popularisiert und abgebaut. Um 2002/03 ging das Desaster los, von da an wurde die FR demontiert. Ein antiintellektueller Siegeszug nahm seinen Lauf; jedoch ahnte damals noch niemand, dass es einmal auf die totale Zerschlagung der Identität hinauslaufen würde. Diese war mit Einführung des Tabloids (im Mai 2007) endgültig gelungen, ein aus Großbritannien nicht einfach auf Deutschland übertragbares Format (obwohl, das muss gerechterweise gesagt werden, es durchaus Anhänger des Formatwechsels gab, sowohl unter Lesern wie innerhalb der Redaktion.) Vorher (2002 ff.) war bereits abgeschafft worden: das Wochenend-Feuilleton Zeit und Bild – und damit eine ganze Kultur des Essayismus; dem nächsten Chefredakteur war die preisgekrönte Seite Forum Humanwissenschaften (die alle zwei Wochen erschien) ein Dorn im Auge – trotz heftiger Proteste aus dem Feuilleton: eingestellt. Das interessiere doch niemanden, wurde der betreuenden Redakteurin mitgeteilt. – Diese Chuzpe war früher undenkbar gewesen in der FR: Man hielt an etwas fest, das sich freundliche Überforderung der Leser nennen ließe. Oder, wie Klaus Wagenbach es in den seligen Siebzigern für die Kinderpädagogik formuliert hatte: "Lieber zu schwer als zu leicht." Nun galt: lieber leicht! Bloß nicht zu schwer, und bitte auch nicht zu lang. Ist doch absolut lächerlich zu glauben, dabei würde nichts auf der Strecke bleiben.

Der renommierte Reiseteil wurde eingestellt, die renommierte Kinderbuch-Beilage wurde eingestellt, die Literaturbeilage geriet unter Rechtfertigungsdruck – kurzum, den wechselnden Chefs rutschte willentlich ihr eigenes Blatt weg. Sie standen unter Druck, und den gaben sie weiter; das hatte teilweise grausame Auswirkungen auf die Psyche der Redaktion (dazu unten mehr); es spaltete sie in Verlierer und Gewinner (die es ja immer gibt); aber auch komische Situationen sind mir im Gedächtnis geblieben, etwa der Zettelterrorismus von oben, weil da einer glaubte, die Zeitung durch die konsequente Einführung von Zwischentiteln retten zu können. Das aber war alles noch harmlos im Vergleich zu dem, was der Redaktion dann bevorstand, als hysterischer Endspurt sozusagen. Das Tafelsilber, sprich das Rundschau-Haus in bester Innenstadtlage, war bereits verkauft und abgerissen worden, eine furchtbare Niederlage. Man residierte provisorisch in einem schmucklosen Neubau am Mainufer. Hier nun tauchten die Retter auf und verkündeten der gebeutelten Redaktion, was sie vorhätten, und sie wollten wirklich retten, der Kölner Verleger Alfred Neven DuMont, im Hintergrund die ddvg, die Medienholding der SPD.

Gelegentlich traf man diese Herren, über deren Gehälter man lieber nicht nachdenkt, im Fahrstuhl; Aktenköfferchen, Nackenspoiler; man soll ja nicht vom Äußeren aufs Innere schließen, aber mir war klar: Mit Kultur hatten sie wenig im Sinn. Anders der Kölner Patriarch, der ja sogar Romane schreibt, die dann in der FR (die "Unabhängige Tageszeitung" nurmehr eine Farce) besprochen werden sollten. Man hätte es gelassen nehmen können, immerhin hatte er uns wirklich für ein paar Jahre gerettet; doch uns alten FRlern war es peinlich. Die Zeitung jedenfalls, so die Selbstsuggestion der Retter, sollte noch mal ganz groß rauskommen mit dem halbierten Format. Dazu feierlicher Umzug ins Depot Sachsenhausen, im sog. Newsroom riesige Bildschirme, die den produzierenden Redakteuren den lieben langen Tag über den Köpfen flimmerten, das fand man schick, das war "Zukunft". Der Rest ist bekannt.


b) Gemeinsamkeiten:


Die "Krise", fassen wir das vielfältige Phänomen ruhig so zusammen, obwohl es auf Dauer wirklich ein blödes Wort ist, hat das Zusammengehörigkeitsgefühl unter Kollegen eher verstärkt, das war eigentlich ganz nett. Geteiltes Leid… Schließlich ging es in anderen Zeitungshäusern ähnlich zu, wenn auch auf einem höheren, stabileren Niveau. Zuvor war noch der Große Auszug der Ritter von der FAZ zur SZ zu bestaunen gewesen, ein symbolträchtiger Aderlass, der bis heute nachwirkt. Nicht nur, dass bestimmte Leute eben kaum zu ersetzen sind. Hinzu kam, dass auch die FAZ bald begann Redakteure zu entlassen, und ebenfalls, wegen des Sozialplans, die jüngeren unter ihnen.

Das Zeilenhonorar sank auf ein lächerliches Minimum, nun galt überall die Devise: Die Redakteure müssen, wenn sie schon festangestellt sind, die Seiten selber füllen. Sie waren weniger, und sie mussten mehr schreiben. (Erste Anzeichen von Sadismus.) Und wenn jemand wegging, zu einer anderen Zeitung oder sonst wohin, dann wurde die Stelle nicht wieder besetzt; die, die übrig blieben, mussten die Arbeit irgendwie mit erledigen. Das war bei der FR besonders krass, aber auch bei den großen Blättern ist es so. Seit Jahren schon. Die Folgen für die Leser – an die mal wieder erinnert sei – sind bis heute spürbar. Früher lebten die Zeitungen von vielen Experten; von Gelegenheitsautoren, die stolz waren, die sich geehrt fühlten, für die FAZ oder die SZ zu schreiben, und die uns mit ihrem Fachwissen auf die Sprünge halfen. Kein Wort gegen die ungemein fleißigen, gebildeten, großartigen Kollegen, die sich zerreißen zwischen Blattdienst und Autorschaft. Aber warum liest man inzwischen so wenige Fremdautoren, es gäbe doch vieles zu diskutieren? Meine Hypothese: Nicht nur, dass das eben kaum noch entlohnt wird, sondern es wird weniger nach diesen Beiträgen gefragt. Prominenz statt Expertise, das ist die Tendenz. Prominenz kann aber sehr dumm sein. Die Jagd nach prominenten Beiträgern wird flankiert von der Erwartung, den Rest könne der Redakteur/die Redakteurin erledigen.


c) die psychologische Seite:

Die dauerhafte Entwertung der Branche (oder zumindest das Entwertungs-Empfinden, denn der Einfluss ist ungebrochen) tut ebenfalls ihre Wirkung. Erschöpfung vor allem, aber auch, je nach Charakter, Anflüge von Größenwahn werden durch diese Eigendynamik erzeugt. Die innere Emigration der klügsten Kollegen ist zu beobachten: beunruhigend. Flucht findet statt – in Universitäten, in vorgezogenen Ruhestand, ins Bücherschreiben. Flucht auf andere Schauplätze. Man kann manchmal schon den Eindruck gewinnen, das Zeitungmachen selbst (also Akquise, Kontakt mit den Autoren, Diskussionen am Telefon, die Beantwortung von Mails) sei kein Spaß mehr, und ich weiß nicht, ob aus Arbeitsüberlastung oder aus besagtem innerem Rückzug. Wir brauchen die journalistischen Ego-Könige à la Raddatz, Dönhoff und Reich-Ranicki nicht mehr; andererseits darf die Zeitung ihre Autorität nicht verlieren; ein gewisses Selbstbewusstsein gehört wohl dazu, um eine gute Zeitung machen zu können und zu wollen.

Die Energie hierzu gewinnt man bestimmt nicht aus der Dauerberieselung mit der Prognose, das Medium habe letztlich keine Zukunft, die Jüngeren würden eh keine Zeitung mehr lesen. Man täusche sich nicht: Wenn die Zeitung selbst den Eindruck vermittelt, an sich nicht mehr zu glauben, dann kommt die Botschaft mit Sicherheit beim Leser an. Der Ansehensverlust ist aber größtenteils hausgemacht, indem zwar die Gehälter üppig bleiben, besonders die der leitenden Redakteure und gar der Chefs, aber deren Garten nicht mehr mit frischem Wasser bewässert werden soll. Weil zu teuer. Die Leser wollen aber, wenn sie schon ihrer Zeitung die Treue halten, die frische Bewässerung. Sie wollen überrascht werden; das geschieht ja glücklicherweise auch immer wieder, aber viele sagen: Kraft und Vielfalt haben insgesamt nachgelassen. Noch mehr zu sparen, die Redakteure mit noch mehr Arbeit zu belasten, sie auszupressen wie die Zitronen, grenzt an ökonomischen Sadismus. Er kann nur Müdigkeit erzeugen. Stellt wieder neue Redakteure ein, verteilt Lob und Zuspruch, kümmert Euch um die Moral der Truppe, das wäre wichtiger als am Gefälle der Privilegien (die doch offenbar niemanden glücklich machen) festzuhalten.


d) Zukunft:

Bisher ist das Internet so gut wie nicht erwähnt worden, weil ich der Meinung bin, dass die Aura des Leitmediums Zeitung noch nicht durch das Netz geprägt wird. Aber wenn die Zeitung weiter bestehen soll, und das soll sie unbedingt!, muss selbstverständlich überlegt werden, wie die in vielen Jahren des Printmediums gewachsene Autorität einer Marke durch eine, und sei es teilweise, Überführung ins Digitale (Websites, Apps) erhalten und ausgebaut werden kann. Diese Überlegungen müssen jenseits der Frage nach dem Leistungsschutzrecht angestellt werden, auch jenseits der Frage, wie weiterhin mit Werbung oder anderen Dienstleistungen Geld verdient werden kann.

Allerdings darf es nicht tabu sein, eine staatliche Subventionierung von Zeitungen zu diskutieren, und es ist völlig richtig, in diesem Zusammenhang auf die Öffentlich-Rechtlichen hinzuweisen (wie Thierry Chervel es unlängst sehr kritisch getan hat); allerdings müssen sie nicht notwendigerweise als abschreckendes Modell dienen. Man könne sie ja auch schön altmodisch wieder auf ihren vernachlässigten Kulturauftrag verpflichten. Ob Zeitungen eines Tages öffentlich-rechtlich finanziert werden müssen, wird man sehen. Besser, als ihrem Untergang zuzusehen, wäre es. Doch das ist ein anderes Thema. Um beim Netz zu bleiben: Das Internet als ökonomische Herausforderung (online-Abo; Bezahlung einzelner Artikel; kombinierte Abos wie Sport von der taz, Feuilleton von SZ und FAZ, Politik von NZZ…) darf nicht verwechselt werden mit der Frage, wie Zeitung zukünftig aussehen will, ohne den Bezug zur "alten" Marke zu verlieren. Meistens wird das Digitale als Keule eingesetzt, moralisch oder ökonomisch. Es wird mit dem Digitalen gedroht oder triumphiert. Erstaunlicherweise fragen sich nur wenige – obwohl wir doch alle durch die coole Schule der Medientheorie von McLuhan bis Kittler gegangen sind –, wie denn das Alte mit dem Neuen kombiniert werden könnte. Lothar Müller schreibt in seinem schönen Buch über die "Weiße Magie" (Hanser Verlag, 2012) des Papierzeitalters, dass noch keineswegs ausgemacht sei, ob die traditionelle Zeitungsseite überhaupt eine digitale Entsprechung habe.

Woran sich die Frage anschließt, ob diese Entsprechung denn notwendig ist – also digitale Simulation von Papierformaten alten Stils – oder ob nicht andere Formen quasi neben den alten Formaten entwickelt werden müssen; wie Türen, die sich öffnen "hinter" einem Artikel, der sich dann verzweigt in Videos, Interviews, weitere Artikel. So dass man, im Prinzip, ewig weiter recherchieren kann. Will man das aber? Oder soll die "Zeitung" einen Rahmen bieten, eine Einzäunung gewissermaßen, innerhalb deren zumindest für einen Tag alles sortiert erscheint.

Wie auch immer die einzelnen Marken sich am Ende entscheiden: Das alles wird nur klappen, wenn es richtig gut gemacht wird. Die Texte müssen weiterhin exzellent sein (das ist die Quintessenz von allem, daran kann niemand schrauben), also müssen die Schreiber entsprechend bezahlt werden. Man ahnt schon, dass die Träume vielleicht nicht zu realisieren sind. Aber träumen (beziehungsweise überlegen!) wird man wohl dürfen, nein müssen. In seinem Blog Digitale Notizen hat Dirk von Gehlen sehr interessante Vorschläge gemacht für eine Tageszeitung der Zukunft, ihren durchs Netz veränderten Gebrauch, die Herausbildung neuer Alltagsriten und Gebrauchsformen, modifizierter "Lektüre": Gedankenexperimente ohne Panik. Es ist ein offener, vielversprechender Ansatz, eine Suche, dabei angenehm konstruktiv und nicht, wie meistens, abwehrend oder destruktiv. Denn die Angstlust am Untergang der Zeitung – die scheint mir eine der größten Gefahren zu sein.

Ina Hartwig