15.10.2014. Trotz ihres Milliarden-Budgets kommen die Öffentlich-Rechtlichen nicht an die Jugend heran. Ein Grund mehr zu expandieren! Mit unverschämten Argumenten setzen sie die Politiker unter Druck.

Die Öffentlich-Rechtlichen kommen trotz Ihres Budgets von gut  8 Millarden Euro nicht an die Jugend heran. Der Altersdurchschnitt Ihres Publikums liegt bei über 60 Jahren.

Vor diesem Hintergrund ist dieses Zitat wirklich unglaublich: "Sollen junge Menschen nur die Wahl haben zwischen Brutalo-Videos und Katzenfilmchen auf YouTube und Billig-Trash bei privaten Fernsehsendern? Soll so die mediale Sozialisation zukünftiger Generationen aussehen? Sicher nicht, das kann die Politik nicht wollen."

Es kommt von Peter Boudgoust, Intendant des SWR, und wurde laut kress.de in einem dpa-Interview geäußert.

Unternehmen expandieren bei Erfolg, Behörden bei Versagen. Der Moloch kommt an die Jugend nicht heran, also braucht er einen zusätzlichen Jugendkanal. Boudgoust versichert zwar, dass der Etat aus dem Bestand kommt - aber wenn der Sender einmal da ist, hat die Sache schließlich ihre ganz eigene Logik. Sonst hätten es die Anstalten nie auf ihren heutigen Umfang gebracht! Morgen sollen Politiker über diesen erpresserisch vorgebrachten Vorschlag beraten. Votieren sie für einen Jugendkanal, votieren sie für die Logik des Versagens. Das Geld wäre für schnelleres Internet, etwa auch auf dem Land, wesentlich besser investiert.

Thierry Chervel

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