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Außer Atem: Das Berlinale Blog
Stichwort: Retro, Aktualität: 01.02.2012 bis 02.03.2012 - 4 Artikel
Porträtiert die Skaterszene in Ostberlin: Marten Persiels 'This Ain't California' (Perspektive Deutsches Kino)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
13.02.2012
Es sieht so aus, als sei 2012 die Berlinale, die
die DDR
, zumindest filmisch gesehen, in ein neues Licht rückt. Zuerst präsentierte Christian Petzold seinen neuen Film "Barbara" im Wettbewerb - "Ich wollte, dass die DDR Farbe hat", so Petzold in der taz - und jetzt läuft in der Perspektive Deutsches Kino "This Ain't California" über die
Skaterszene
im Ostberlin der 80er Jahre.
Von
Elena Meilicke
Beim Barte des Führers: Nazi-Ufos in Timo Vuorensolas 'Iron Sky' (Panorama Special)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
12.02.2012
Kommen zwei
Nazis
nach 72 Jahren nach New York und finden ein
Pornoheft
. Sagt der eine: "Die entwickeln sich ja wie unsere Weiber. Aber da unten haben sie keine Haare, wie die Mädchen seh'n die aus." Sagt der andere: "Und wenn sie da Haare haben, seh'n die aus wie der
Bart
unseres geliebten Führers!" Oder aber: Greifen Nazis vom Mond völlig krass die Erde an. Die Leute in der UNO so voll am Abstreiten, keiner ist's gewesen. Meldet sich
Nordkorea
: "Wir sind's, wir sind's gewesen!" Alle anderen voll so am Ablachen: "Als ob!!"
Von
Thomas Groh
Filmt von der Eisscholle: Wladimir Schnejderows 'Zwei Ozeane' (Retrospektive)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
12.02.2012
Die Retrospektive machte in den letzten Jahren abwechselnd einen allzu routinierten und einen allzu beliebigen Eindruck. Präsentiert wurden entweder altbekannte Meisterregisseure (Bunuel, Bergman) oder eher willkürlich zusammengestellte Programme ("City-Girls im Stummfilm", "Traumfrauen der Fünfziger"). Dieses Jahr zeichnet sich die Retro ganz im Gegenteil gleichzeitig durch
Wagemut
und den Willen zur Konkretion aus: Gezeigt werden sowjetische (und ein paar deutsche) Filme aus den späten zwanziger und frühen dreißiger Jahren, die allesamt von einem einzelnen Studiokomplex produziert wurden: Der "Meschrabpom-Film" und ihrem deutschen Ableger, der Prometheus. Eine Sonderstellung im sowjetischen Kino nahm Meschrabpom nicht nur aufgrund seines Bezugs zu Deutschland ein: Die Verbindung der Studioverantwortlichen zur Staatsmacht waren - zumindest zunächst - verhältnismäßig locker, produziert wurden neben Kultur- und Dokumentarfilmen vor allem Spielfilme mit einer Nähe zum schon damals von Hollywood dominierten Genrekino - eine "rote Traumfabrik" (so der Titel der Retro) eben.
Von
Lukas Foerster
Filmische Kartierung des Nachkriegsjapans: Kawashima Yuzo (Forum)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
09.02.2012
Es ist fast schon Tradition geworden: seit ein paar Jahren präsentiert das Forum regelmäßig eine kleine Mini-Retro zu einem japanischen Regisseur. 2007 konnte man auf diese Weise
Okamoto Kihachis
formvollendete Gangster- und Schwertfilme wiederentdecken, im Jahr darauf die "pinku eiga" eines
Wakamatsu Koji
. 2012 ist die kleine Retrospektive einem fast Vergessenen gewidmet, der im Westen ohnehin nie wirklich bekannt war:
Kawashima Yuzo
. Kawashima wurde 1918 geboren und begann 1938 als Assistent in den Shochiku-Studios zu arbeiten; ab 1944 drehte er eigene Filme, und zwar genau 51, bevor er 1963 starb. Einen Platz in der japanischen Filmgeschichte hat Kawashima immerhin noch als Mentor von
Imamura Shohei
, zweifacher Palme-d'Or-Preisträger, der Kawashima als seinen wichtigsten Lehrer bezeichnet.
Von
Elena Meilicke