Werner Riegel wurde 1925 in Danzig geboren. Er war ein deutscher Lyriker und Essayist und arbeitete auch unter den Pseudonymen Scharbock - als Lyriker -, John Frieder, Conrad Kefer und Lothar Leu. Nachdem er aus dem Zweiten Weltkrieg zurückgekehrt war, arbeitete er als Bürobote und lebte in Hamburg. Zugleich erarbeitete er sich unter schwierigen Nachkriegsverhältnissen als dichterischer Autodidakt ein fulminantes literarisches Wissen und Urteilsvermögen. Ab Dezember 1952 gab er dort, zusammen mit dem jüngeren Peter Rühmkorf, die zunächst kaum bemerkte, doch hochkarätige und folgenreiche Zeitschrift "Zwischen den Kriegen" heraus. Sein Nachlass befindet sich in Marbach, darunter auch Tagebücher und ein besonnener und aufschlussreicher Briefwechsel mit Eugen Brehm, Kurt Hiller, Richard Huelsenbeck, Arno Schmidt, dem Grafiker Horst Sikorra und Anderen. Im Druck erschien zu seinen Lebzeiten (zusammen mit Peter Rühmkorf) nur sein Gedichtbändchen "Heiße Lyrik". Die meisten Gedichte, Essays und Polemiken veröffentlichte er in "Zwischen den Kriegen". Riegel starb im Juli 1956 in Hamburg.
Edition Text und Kritik, München 2009 ISBN 9783883779973, Gebunden, 428 Seiten, 34.00 EUR
Die Edition rückt einen bislang kaum beachteten Aspekt deutscher Literaturgeschichte der Nachkriegszeit in den Fokus. Erstmals publiziert werden hier 125 Briefe einer umfangreichen Korrespondenz der damaligen…